so nicht...! Abdeckungsschrauben im Gehäusedeckel wechseln.
Verfasst: So 19. Mär 2023, 02:22
Der Vorbesitzer meiner "neuen" Inno hatte wohl versucht, mit einer 1-Euro-Münze die Abdeckschrauben am linken Gehäusedeckel zu öffnen.
Die Abdeckschrauben hatten vorerst gewonnen, aber dabei Blessuren davon getragen. Das sollte nicht so bleiben.
Aus der Bucht kamen alsbald zwei DIN 908 Verschlussschrauben M14 und M30 in A4-Stahl als Ersatz.
Skandalöserweise wurde M30 nur in 50er Härte geliefert, obwohl auf dem Symbolbild der Verkaufsanzeige "A4 70" graviert war. Da geht ja gut los...
Zur Vorbereitung wurden am Vorabend noch ein paar Stöße des guten 7-in-1-Multisprays an die Ränder der Verschraubung appliziert.
Mit einem großen Schraubendreher und einem beherzten Ruck öffnete sich die kleinere Abdeckung und war alsbald durch ihren nun mit HEX 6 verschraubten Bruder ausgetauscht.
Nun begann ein Drama mit M30. Die Stecknüsse Schlitz 14mm/2,5 und 16mm/2,5 und zuletzt 18mm/3 wurden angesetzt, rutschten weg, wurden mit dem Hammer eingesetzt, rutschten wieder weg.
Dann ging es mit Körner und Durchschlag ans Werk bis vom Schlitz nicht mehr viel übrig war - ohne Erfolg.
Was nun? Die Idee, dann Schlitz mit der Flex zu weiten wurde schnell verworfen. Dabei wäre sicher der Deckel mit ruiniert gewesen und größerer Schraubendreher hätte es auch gebraucht.
Der neu Plan war, zwei M4 Schrauben als neue Haltepunkte anzubringen. Beim vorbohren mit 3,3 mm brach der Bohrer...
Gut also dann eben mit 4mm zwei Löcher rein gebohrt - soweit wie möglich außen, wegen der Hebelkraft, aber natürlich nicht ins Gewinde - russisch Roulette. Der Gasfinger streichelte den Abzug nur, um den Span-Abflug gering zu halten.
Dann ganz sanft und ölig, immer 3 halbe Umdrehungen vor und eine zurück, dass M5-Gewinde geschnitten.
Nun eine dicke Alu-Lochleiste aus der Kiste angeschraubt als Hebel.
Das Biest mit beiden Händen gepackt - und gerade als der elastische Flex der Leiste in dauerhafte Durchbiegung übergehen wollte, öffnete sich die Verschlussschraube mit einem satten, saugenden Schmatz-Geräusch.
Der Deckel war nun raus.
Aber um welchen Preis! Im Loch lagen doch zahlreiche Späne und am schlimmsten war, dass das Gewinde "angeschnitten" wurde.
Beim peniblen Ausputzen der Späne keimte neue Hoffnung. So schlimm sah es gar nicht aus. Das Gewinde ist noch gut gängig und der O-Ring-Auflage-Flansch noch unversehrt.
Also neuer Deckel drauf - mit dem Werkzeug aus einer M10-Schraube, einer Unterlegscheibe und zwei Muttern in Ermangelung eines so großen Inbus-Schlüssels.
Ein guter neuer O-Ring sollte sicher die nächste Investion sein.
Ein kurzer Probelauf verlief erfolgreich - alles blieb dicht.
Kritik der Methode:
Ziel erreicht: vorerst, ja.
Weiterempfehlung: NEIN!
Zufriedenheit will sich nicht recht einstellen: zum einen ist der Deckel nun angeknackst und zum anderen sieht das riesige 17mm-Sechskantloch im großen Deckel nicht gut aus.
PS: Da der Ganghebel runter musste, und dieser doch sehr prosaisch befestigt war erhielt er bei der Montage etwas Cu-Paste und einen Edelstahl-Sprengring.
Die Abdeckschrauben hatten vorerst gewonnen, aber dabei Blessuren davon getragen. Das sollte nicht so bleiben.
Aus der Bucht kamen alsbald zwei DIN 908 Verschlussschrauben M14 und M30 in A4-Stahl als Ersatz.
Skandalöserweise wurde M30 nur in 50er Härte geliefert, obwohl auf dem Symbolbild der Verkaufsanzeige "A4 70" graviert war. Da geht ja gut los...
Zur Vorbereitung wurden am Vorabend noch ein paar Stöße des guten 7-in-1-Multisprays an die Ränder der Verschraubung appliziert.
Mit einem großen Schraubendreher und einem beherzten Ruck öffnete sich die kleinere Abdeckung und war alsbald durch ihren nun mit HEX 6 verschraubten Bruder ausgetauscht.
Nun begann ein Drama mit M30. Die Stecknüsse Schlitz 14mm/2,5 und 16mm/2,5 und zuletzt 18mm/3 wurden angesetzt, rutschten weg, wurden mit dem Hammer eingesetzt, rutschten wieder weg.
Dann ging es mit Körner und Durchschlag ans Werk bis vom Schlitz nicht mehr viel übrig war - ohne Erfolg.
Was nun? Die Idee, dann Schlitz mit der Flex zu weiten wurde schnell verworfen. Dabei wäre sicher der Deckel mit ruiniert gewesen und größerer Schraubendreher hätte es auch gebraucht.
Der neu Plan war, zwei M4 Schrauben als neue Haltepunkte anzubringen. Beim vorbohren mit 3,3 mm brach der Bohrer...
Gut also dann eben mit 4mm zwei Löcher rein gebohrt - soweit wie möglich außen, wegen der Hebelkraft, aber natürlich nicht ins Gewinde - russisch Roulette. Der Gasfinger streichelte den Abzug nur, um den Span-Abflug gering zu halten.
Dann ganz sanft und ölig, immer 3 halbe Umdrehungen vor und eine zurück, dass M5-Gewinde geschnitten.
Nun eine dicke Alu-Lochleiste aus der Kiste angeschraubt als Hebel.
Das Biest mit beiden Händen gepackt - und gerade als der elastische Flex der Leiste in dauerhafte Durchbiegung übergehen wollte, öffnete sich die Verschlussschraube mit einem satten, saugenden Schmatz-Geräusch.
Der Deckel war nun raus.
Aber um welchen Preis! Im Loch lagen doch zahlreiche Späne und am schlimmsten war, dass das Gewinde "angeschnitten" wurde.
Beim peniblen Ausputzen der Späne keimte neue Hoffnung. So schlimm sah es gar nicht aus. Das Gewinde ist noch gut gängig und der O-Ring-Auflage-Flansch noch unversehrt.
Also neuer Deckel drauf - mit dem Werkzeug aus einer M10-Schraube, einer Unterlegscheibe und zwei Muttern in Ermangelung eines so großen Inbus-Schlüssels.
Ein guter neuer O-Ring sollte sicher die nächste Investion sein.
Ein kurzer Probelauf verlief erfolgreich - alles blieb dicht.
Kritik der Methode:
Ziel erreicht: vorerst, ja.
Weiterempfehlung: NEIN!
Zufriedenheit will sich nicht recht einstellen: zum einen ist der Deckel nun angeknackst und zum anderen sieht das riesige 17mm-Sechskantloch im großen Deckel nicht gut aus.
PS: Da der Ganghebel runter musste, und dieser doch sehr prosaisch befestigt war erhielt er bei der Montage etwas Cu-Paste und einen Edelstahl-Sprengring.



