Qualitäts Werkzeug

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the-dude

Re: Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Beitrag von the-dude »

Harri hat geschrieben:
Fr 5. Mai 2017, 22:24

Ich habe zum Vergleich mal nach gemessen, was da bei mir an 17er Nüssen liegt

Hazet 3/8 (aus 1976) in kurz 22,8 in lang 23
Gedore NC (NC wegen Korrosionsbeständigkeit) in kurz 24
Hazet 1/2 in kurz 23,8 in lang 24
Stahlwille (aus ca 1980) in kurz 24,5

aus einem günstigem, eigentlich schönen und sehr vollstängen Knarrensatz von SW- Stahl, den ich vor kurzem auch Guri angeraten habe. Ich bin mir nicht sicher, aber es sieht so aus, als ob der Kasten wahrscheinlich auch nur umgelabelt unter anderen Namen verkauft wird

SW 3/8 in kurz 24,5
SW 1/2 in kurz 24,5 in lang 24,5
Habe mir es erlaubt nur die Mitte zu zitieren.

Ich komme gerade aus der Garage und habe ein wenig gemessen, leider habe ich keine einheitlichen Fabrikate. Die stammen alle aus dem Sammelsorium meines Vaters, der unzählig viel Werkzeug besitzt, weil "haben ist besser als brauchen" (o-ton). Ich teile die Einstellung nicht, denn viel Besitz muss auch irgendwo gelagert werden und das ist eben nicht kostenlos.

Hier meine 1/2er Nüsse:
13 Rahsol: 19,04 mm
14 Elfort: 20,20 mm
16 Carolus: 22,13 mm
17 Hazet: 24,40 mm
17 Stanley: 24,14 mm
19 Stanley: 26,36 mm
19 Gedore: 26,44 mm

Deine Hazetnuss ist also eine andere mit geringerer Dicke. Sollte 1/4" auch interessant sein, da habe ich sogar die kompletten Sets von Stanley und Hazet.

Nochmal zum Tretlager, ich habe den Tretlagerabzieher (Kronenmutter) verwendet, allerdings gab es noch diesen außenring zum Verschließen des Lagers, der ging nicht anders drauf. Ich wollte unbedingt den alten Rahmen verwenden, da der sich gut fährt und auch als Diebstahlschutz dient. Das Rad hat jetzt ein Nabendynamo und 7 Gang Nabenschaltung, für 30€ Investition ein hervorragendes Rad.

Harri
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Re: Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Beitrag von Harri »

Ich glaube hier muß man zumindest mal einen kurzen Schnitt machen, da jetzt ein Punkt erreicht wird (der sogar vielleicht eigentlich schon überschritten ist) wo es so aussehen könnte, als ob ich mich (oder andere) hier sich über Werkzeug darstellen wollte/n. Das ist wirklich nicht meine Intention, bzw habe ich auch nicht nötig.
Hier in diesem Thread soll es ja auch um Differenzierungsmöglichkeiten von gutem und schlechtem Werkzeug gehen. Dazu braucht man, wenn man vernünftig miteinander reden will, halt teilweise auch verschiedene Werkzeuge zum Vergleich. Man muß sich weiterhin bemühen fair zu diskutieren und bei unterschiedlichen Einstellungen/Bedürfnissen, diese von den eigenen Werkzeugen abweichenden zu akzeptieren. Ich versuche nur mal kurz aufzuteilen wo ich ganz offensichtlich verschiedene Fraktionen (mit von mir allenfalls nur geringgradig formulierter Wertung ) sehe:
-Zuerst um es klarzustellen, es gibt Leute, die mit einem Minimum an (ich sag mal vorsichtig) nicht so ganz hochwertigem Werkzeug tolle Ergebnisse erzeugen und andere die mit Topwerkzeug nix gebacken bekommen.
-Es gibt Leute, bei denen "Kaugummi-Werkzeug" ein Leben lang hält, m.M. vielleicht auch deshalb, weil sie aus welchen Gründen auch immer, Werkzeug nicht über die Grenze der Leistungsfähigkeit belasten oder andere, die selbst hochwertiges Werkzeug überlasten und damit unbrauchbar machen.
-Es gibt Leute, die den Preis berücksichtigen, aus welchen Gründen auch immer. Ich sage nur, der eine will einfach nicht und der andere kann es auch nicht. Dabei werden halt Prioritäten gesetzt und die kann man/muß man m. M in einer Gruppe, ohne zu bewerten auch so stehen lassen.
-Es gibt Leute, für die, neben den funktionellen auch optische Aspekte eine Rolle spielen. Da darf man nicht darüber lachen, ich finde (obwohl ich es für mich nicht schaffe) daß es knattergeil aussieht, wenn sauber geputztes Werkzeug, ohne Lücken vollständig, ordentlich und alles griffig, aufbewahrt wird.
-Es gibt Leute, die sich über ihr viel und möglichst teures Werkzeug oder umgekehrt möglichst günstiges und dann möglichst auch noch als Schnäppchen erworben, darstellen wollen. Das kann gruppendynamisch auch eine nicht unwichtige Rolle spielen, die einem gar nicht mal bewußt sein muß. Um ein harmloses von vielen Beispielen zu nennen: "Wer hat sich in der entsprechenden Zeit nicht darum bemüht, die angesagte Jeans/Parka/Spotschuhe zu tragen ?"

Es gibt sicher auch noch andere Kriterien, aber das Entscheidende ist, solange keine eindeutigen Prioritäten/anzustrebende Werte formuliert sind, gibt es kein Ergebnis "gut" oder "schlecht".
Über "The Dudes" Bemerkung, daß er mit dem Durchmesser seiner Nuß, Probleme hatte, habe ich das nur Mal zum Anlass genommen, sich über dieses Kriterium auszutauschen. Im üblichen Umgang spielen die Zehntelmilimeter nicht unbedingt die Rolle, aber es ist nett, wenn man mal ein diesbezügliches Problem hat, daß man eine Vorstellung hat, wie man ein solches Problem, dann zb mit welcher Nuss eines anderen Fabrikats oder auch, wenn man die Möglichkeit hat, durch Runterdrehen, der vorhandenen Nuss, lösen kann.

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Re: Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Beitrag von Innova-raser »

Ob man mit hochertigem oder sehr günstigem Werkzeug glücklich wird hängt wohl kausal damit zusammen was man damit genau anstellen will. So wie du das erwähnt hast.

Wenn man eine Innova besitzt, mit dem Werkzeug mal eine Scheibe oder ein Körbchen anbringen oder sogar die Kette Spannen will dann reicht sehr wahrscheinlich das billigste aus das man bekommen kann.

Wenn man aber etwas anspruchsvollere Arbeiten erledigen möche und darauf angewiesen ist dass die Arbeit fertigstellt werden kann dann sollte man schon etwas mehr auf Qualität achten. Qualliätät muss aber nicht grad immer extrem teuer sein.

Man stelle sich die Situation vor dass man am Sonntagabend noch dies oder das reparieren muss damit man mit dem Fahrzeug am Montagmorgen auf die Arbeit kommt. Und jetzt, am Abend, spritzt sich die Nuss bevor die Schraube aufgegangen ist, Der Schraubenzieher bricht vorne an der Spitze ab bevor er die Schraube geöffnet hat, und so weiter. Das ist jetzt nicht aus der Luft gegriffen sondern tatsächlich erlebt.

Ich bin kein Profischrauber der jeden Tag sich mit irgenwelchen Schrauben und sonstigen beschäftigen muss. Ich schraube bei Gelegenheit ein paar mal pro Jahr. Somit reicht mir die gute Mittelklasse vollständig aus.

In Deutschland ist die Frage ob gutes oder schlechtes Werkzeug wahrscheinlich so falsch. Denn alles Werkzeug das angeboten wird taugt was. Es ist nur die Frage WER braucht es. Der wenig ambitionierte einma- bis zweimal pro Jahr Schrauber und IKEA Möbelaufsteller. Oder der engagierte User der auch mal einen Motor zerlegt und so gut wie alles selber macht oder sogar der Profi der jeden Tag darauf angewiesen ist.

HIer gibt es tatsächlich schlechtes Werkzeug und Maschinen. So schlecht dass man damit nicht mal den ersten Job erledigen kann. Garantie ist hier Glückssache. 7 Tag, 3 Wochen oder auch gar nichts ist hier eher die Regel als die Ausnahme.

Deshalb kann man sorglos auch zum güstigsten Knarrenkasten greifen wenn man ihn nur sehr selten, und dann auch nur für sehr einfach Aufgaben braucht.
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Re: Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Beitrag von braucki »

Aber die Frage ist ja, ob so ein reichlich bestückter Ratschenkasten für den normalen Hausgebrauch nicht ausreicht. Für mich sieht er auf den Fotos aus wie die Kästen von Polo oder Louis
Beispiel:
http://www.polo-motorrad.de/de/stecksch ... 64034.html
https://www.louis.de/artikel/rothewald- ... r=10009183

Den von Louis habe ich und kann nur sagen, dass der für einen Gelegenheitsschrauber mehr als ausreichend ist. Wurde auch schon für PKW-Motoren genutzt (Zylinderkopf) und hat auch da nicht versagt. Für die Inno passen die Schraubendreheraufsätze z.B. sehr gut.
@Don: Probiere den Kasten bei nächster Gelegenheit doch mal aus und berichte bitte von deinen Erfahrungen.
Grüße
Oliver

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Re: Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Beitrag von Karl Retter »

Innova-raser hat geschrieben:
Di 9. Mai 2017, 04:44
HIer gibt es tatsächlich schlechtes Werkzeug und Maschinen. So schlecht dass man damit nicht mal den ersten Job erledigen kann. Garantie ist hier Glückssache. 7 Tag, 3 Wochen oder auch gar nichts ist hier eher die Regel als die Ausnahme.
Deshalb kann man sorglos auch zum güstigsten Knarrenkasten greifen wenn man ihn nur sehr selten, und dann auch nur für sehr einfach Aufgaben braucht.
Das gibt es auch bei uns. Ich habe vor Jahren einen Trennschleifer für 25 Euro gekauft der qualmte schon bei normaler Beanspruchung. Als ich ihn 2 mal auf Garantie getauscht habe wurde es mir zu blöd. Jetzt hab ich einen (125 grün) Bosch Trennschleifer mit Drehzahlregelung und bin zufrieden.
Den KS Tools Ratschenkasten Classic habe ich vor Jahren für 100 Euro gekauft und bin ebenfalls sehr zufrieden.
Pfusch gibt es immer wieder bei Schraubendrehern in Kreuz und Schlitzausführung.
Für spezielle Arbeiten zB. Motorrevision an der Cub braucht man einige Spezialwerkzeuge die in keinem Ratschenkasten angeboten werden. Aber auch hier muss man aufpassen. Der Original Polradhalter von Honda kostet zB.um die 200 Euro. Ein super Werkzeug aber es geht auch fachlich einfacher.
So ist das halt "aus Erfahrung wird man klug".

Gruß Karl

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Re: Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Beitrag von braucki »

......
Das werde ich gerne tun.
Eines ist jetzt schon klar, der Rothewald von Louis z.B. ist qualitativ um Klassen besser. Kein Vergleich!
Don
Ok, für mich sehen die auf den Bildern immer alle gleich aus. Dachte ein Hersteller viele Namen.
Grüße
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Re: Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Beitrag von Innova-raser »

DonS hat geschrieben:
Mi 10. Mai 2017, 22:24
Verarbeitung der Nüsse einfach, Ratschen mit grober Verzahnung, Bolzen des 1/2" Gelenkadapters geht jetzt schon raus.
Da gibts wohl nicht viel zu testen. :laugh2:

Auf den Bildern in der Werbung sieht immer alles supertoll aus. Nur muss das keinesfalls mit der Realität in kausalen Zusammenhang stehen. Vergleich mal bei Mc Do den Hamburger auf dem Bild und denn den du bekommst. :laugh2:

Um die € 100.- sollte man halt schon anlegen. Sonst wird es knapp mit so einen grossen Kasten.

Ich habe hier einen günstigen (nicht ultrabillig für nen Zwanziger) Knarrenkasten. Da rosten die Bits fröhlich vor sich hin. Der von KS-Tools, der rund das doppelte gekostet hat (ber immer noch als sehr preiswert einzustufen ist) ist immer noch in einwandfreien Zustand. Das trotz regelmässgier und teilweise intensiver Nutzung.

Für € 22.- einen Knarrenkasten verkaufen zu können der mehr kann als ein oder zwei Ikea Regale zusammen zu schrauben, ist schon eine rechte Herausforderung.

Ich würde ihn, wenn möglich, zurück senden und mir etwas besseres kaufen. Aldi, Norma usw. haben immer mal wieder Werkzeug im Sortiment. Das wird dann wohl die Qualität sein mit der sich starten lässt. Aber auch dort fängt es nicht schon bei € 20.- an.
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Re: Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Beitrag von braucki »

Warten wir doch erst mal den ersten Praxistest ab ;)
Mein Rothewald-Kasten hat seinerzeit auch nur um 40€ gekostet (siehe Link in meinem Post). Den finde ich so gut, dass ich mir den kleinen davon auch noch geholt habe (den haben sie bei Louis aber nicht mehr im Programm).
Seit dem die Händler/Hersteller/Importeure auf ihre Waren in der EU eine zweijährige Garantie geben müssen, hat sich die Qualität der Waren deutlich verbessert. Ich habe noch einen Uralt-Blech-Ratschenkasten aus den den 80igern - der geht wirklich nur bei nicht zu festen und nicht zu vergammelten Schrauben oder Muttern. Wenn man da mal ordentlich kraft aufwenden muss, platzen die Nüsse - aber mal eben auf die Schnelle eine Schraube am Fahrrad o.ä. lösen oder festziehen geht auch damit - aus diesem Grunde liegt der in meiner Zweiradgarage.
Grüße
Oliver

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Re: Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Beitrag von Innova-raser »

braucki hat geschrieben:
Do 11. Mai 2017, 16:38
Warten wir doch erst mal den ersten Praxistest ab ;)
Mein Rothewald-Kasten hat seinerzeit auch nur um 40€ gekostet (siehe Link in meinem Post). Den finde ich so gut, dass ich mir den kleinen davon auch noch geholt habe
Aber der war ja doppelt so teuer! :o
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Re: Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Beitrag von Karl Retter »

braucki hat geschrieben:
Do 11. Mai 2017, 16:38
Ich habe noch einen Uralt-Blech-Ratschenkasten aus den den 80igern - der geht wirklich nur bei nicht zu festen und nicht zu vergammelten Schrauben oder Muttern. Wenn man da mal ordentlich kraft aufwenden muss, platzen die Nüsse.
allgemein betrachtet so ein Schrott kann schnell mal gefährlich werden. Wer sich schon ein paarmal die Hände aufgeschlagen hat wird wissen was ich meine. Das gilt auch für Ratschen.
Der beste Nussentest ist immer noch mit einem Schlagschrauber der beste Ratschen Test der mit Verlängerungsrohr.

Gruß Karl

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Re: Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Beitrag von tybrin »

Hi Zusammen,
so, jetzt gebe ich auch meinen Senf zum Besten.
Ich möchte (muss) an dem Sharan meiner Frau die Bremsen machen. Die Bremssattel sind mit SW 27 Schrauben befestigt und bombig fest. Da ich vor der Haustür schraube, habe ich natürlich keine Bühne und somit keinen Platz nach unten um einen langen Hebel anzusetzen. Also hab ich meinen pneumatischen Schlagschrauber rausgeholt und Gas gegeben. Die Schrauben haben mich ausgelacht, da er ein Billiggerät ist, dass gerade einmal 350 Nm Drehmoment erzeugt. Jetzt habe ich einen modernen mit einem Los-brech- Moment von knapp 2000 Nm für knapp 160 € bestellt plus entsprechend starker Nuss. Mal schauen, wer zuletzt Lacht. Für einen Schlagschrauber aus dem LKW-Bereich ist der vorhandene Platz nicht ausreichend. Wenn das nicht mit dem neuen funktioniert, weiß ich nicht weiter. Mal schauen.
Gruß
Tybrin

Ps.: Ansonsten hab ich ein buntes Sammelsurium aus günstigem und hochwertigen Werkzeug, das ich je nach Anforderung einsetze. Von absoluten Billigst Werkzeug bin ich weg, da es mir im Verhältnis zum Nutzen zu teuer ist.
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Re: Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Beitrag von tybrin »

Hi DonS,
Der Schlagschrauber bekommt den Druck, den er braucht. Der Kompressor ist stark genug. Vielleicht sollte ich mal messen, was für ein Druck am Ende der Leitung noch ansteht, da es vom Keller bis vor das Haus doch ein paar Meter sind. Aber erst wenn ich ihn zuvor ausprobiert habe und er es nicht schaffen sollte. Den Druck erzeugen zuerst auch einfache Kompressoren, aber sie schaffen die benötigte Literleistung nicht und der Druck fällt bei ihnen schnell ab.
Du schreibst dass Anzugsmoment 270 Nm beträgt, bezieht sich dass auf die Bremssattel Schrauben des Sharan? Ich frage deshalb, weil ich das noch nicht kenne.
Na, nächste Woche, wenn der neue Schlagschrauber kommt, werde ich berichten.
Übrigens habe ich eben mal geschaut was ich für ein Sammelsurium von Markenschlüsseln und Nüssen habe. Da ist wirklich alles dabei. Von Lux Tools über Wisent, Gedore hin zu Hazet oder auch No Name. Schlechte Qualität sortiert sich mit der Zeit von alleine aus. So hab ich halt jetzt ein brauchbares Sammelsurium.
Gruß
Tybrin
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Re: Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Beitrag von teddy »

braucki hat geschrieben:
Do 11. Mai 2017, 16:38
Seit dem die Händler/Hersteller/Importeure auf ihre Waren in der EU eine zweijährige Garantie geben müssen,...
Obacht, das ist so nicht ganz korrekt ausgedrueckt!
Die EU hat vorgeschrieben, dass der gewerbliche Verkaeufer/Haendler auf das Produkt zu 2 Jahren Gewaehrleistung verpflichtet wird. Also wenn was innerhalb dieser Frist kaputt geht kann man dem Verkaeufer vorhalten, dass der Artikel bereits beim Kauf dieses Manko hatte und er solle gefaelligst in einen einwandfreien Artikel umtauschen. Geht - jedenfalls wenn kein unsachgemaesser Gebrauch vorliegt - innerhalb der ersten 6 Monate rechtlich vorgeschrieben reibungslos, der Verkaeufer muesste beweisen, dass der Defekt nicht von Anfang an vorhanden war. In den folgenden 18 Monaten dann aber muss der Kaeufer - falls der Verkaeufer sich querlegt beim Ersatzanspruch - nachweisen, dass der Fehler bereits beim Kauf bestanden hatte. Na, viel Glueck bei dieser Beweislast-Umkehr.
Was der Hersteller aber in seine Garantie-Bestimmungen hineinschreibt, das bleibt ihm voll und ganz ueberlassen. Und ausschliesslich wenn irgendwas in diesen Garantiebestimmungen (winzigste Buchstaben ueblicherweise) gedeckt wird, kann man den Hersteller darauf ansprechen und Schadenersatz von ihm verlangen.
Gewaehrleistung ist also das Eine, Garantie ist ganz was Anderes.
Gruesse, Peter.

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Re: Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Beitrag von tybrin »

Hi DonS,
danke.
Ich bekomme übrigens auch alles hin. Wenn nicht, ist es eben hin :oops:
Gruß
Tybrin
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Harri
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Re: Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Beitrag von Harri »

Tybrin soll sich nicht angesprochen fühlen.
Es ist zwar eine Binsenweisheit, aber das Wissen mit welchen Belastungen man rechnen muß und was das Werkzeug kann, ist letztlich der Grund weshalb auch nicht so stabiles Werkzeug bei einigen beneidenswert disziplinierten Leuten (dazu gehöre ich leider auch nicht immer) halten kann.
Bei sw 27, ist das normalerweise ein M18 Gewinde und da kann es schon Anzugsdrehmomentvorgaben geben, die bei 8.8 er Festigkeit bis knapp 300 NM gehen können. Mit einem Sicherheitszuschlag muß man sich da schon in Richtung 400-500 NM vorbereiten.
Mit einem Schlagschrauber bis 350 NM ist man nicht wirklich gut aufgestellt, übliche 1/2 Knarren der Premiummarken hören übrigens bei 250 NM (zu dieser Belastung sind auch die Nüsse ausgelegt) auf.
Es gibt sonst ausziehbare ca 70 cm lange 1/2 Zoll Knarre mit dem Knarrwerk einer 3/4 Zoll Knarre bis 600NM oder man geht gleich auf 3/4 Zoll Werkzeug. Wenn jetzt ein "Überreder" Schlagschrauber eingesetzt werden soll, dann braucht man noch spezielle richtig stabile Schlagschrauber geeignete Nüsse. Das gleiche gilt auch, wenn ein richtiger Hebel angesetzt werden muß.
Das ist auch das was ich meine, daß es genauso Leute gibt die Premium Werkzeug überlasten (da ist natürlich mehr Spielraum) und dann ist das genauso kaputt.

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