Faltrad elektrisch kaufen?

[FED]

Nachtrag:
Was habe ich bis jetzt in knapp 5500km auf dem Babboe City E kaputt geritten?
1x Tretlager
1x Sattelstütze
Was musste gewartet werden?
1x Beläge hinten
1x Lenkkopflager einstellen- Dann wird auch gleich das Lenkerflattern bei Topspeed besser.
Als nächstes werde ich vermutlich bald neue Reifen brauchen. Sonst.. läuft es

[Sachsenring]

DIe Gangzahl ist wirklich nicht nötig. Meine Frau schaltet gar nicht, ich schalte einmal. Schon deshalb, weil die längste Übersetzung bei 25kmh ne Trittfequenz von knapp 90 hat

[Herms]

Hi

@ FED: das mit dem Tretlager und v. a. der Sattelstütze wundert mich. Sowas geht doch normalerweise nicht bei den gefahrenen Km bzw gar nicht kaputt...komisch, minderwertiges Material verbaut?

@ Sachsenring
" Übersetzung bei 25kmh ne Trittfequenz von knapp 90 hat" - was willst du damit sagen? So zwischen 90 -100 Trittfrequenz ist doch optimal für Knie und Herz/ Kreislauf.
...und natürlich könntest du 'nen Laufrad einspeichen. Passender Ständer dafür hilft und das 1. mag etwas dauern. Danach geht's bei jedem weiteren immer schneller.

Davon ab halte ich Ketten- im Vergleich zur Nabenschaltung nur unwesentlich, wenn überhaupt, reparaturanfälliger/ wartungsintensiver - auch wenn die Hersteller letzterer was anderes behaupten. Dafür ist' s aber auch im Falle eines Falles wesentlich einfacher..

Und für mich pers. gilt schon eindeutig der Schraubereischwierigkeitsindex Fahrrad, Moped, Auto. Und zwar mit jeweils gewaltigen Sprüngen dazwischen. Allein schon wg dem Handling - gerade als Hobbyist mit nicht perfekten Voraussetzungen wie z. B. Hebebühne....

Grüsse

[FED]

@ FED: das mit dem Tretlager und v. a. der Sattelstütze wundert mich. Sowas geht doch normalerweise nicht bei den gefahrenen Km bzw gar nicht kaputt...komisch, minderwertiges Material verbaut?

Beim Lager war die Krone aus Plastik. Ist iwann eingelaufen.
Bei der Sattelstütze sind immer wieder die Schrauben abgerissen. Hab jetzt eine gefederte verbaut.

[Sachsenring]

Hab grad mal so Trittfrequenzen nachgelesen. Am Berg, oder wenn ich Leistung generieren muss, dann trete ich auch schneller als knapp 90. Bei Konstantfahrt und Unterstützung finde ich die Frequenz schon hektisch und wenn ich einen schlappen Tag habe, fällt mir das deutlich auf. Sonst strampel ich das auch problemlos weg.

Okok, einspeicheln. Steht auf der Liste, gleich neben:
https://youtu.be/TllTNEAt0Yo

Alles ist einfach, wenn man es kann

LG
MM

[Brett-Pitt]

Tritt-Frequenz?
Wird völlig überbewertet.

Mann schaue sich nur mal drei Fahr-Stile
nebeneinander an:
Epo-Lance: Hochtourig wie Rennmaschine.
Piraten-Pantani: Andauernde Tempi-Wechsel von
Standgas auf Vollgas bis in den Begrenzer.
Torten-Ulla: Wie Lanz-Bulldog, hohes Drehmoment,
wenig Drehzahl. Langhuber quasi.

Jeder muss seinen eigenen Stiefel fahren.
Knochenlänge, Muskeldicke, Mentalität, Geläuf...

Ich langhubere lieber. Newtons einfach aus der
Wade schütteln. Drehzahl kann ich dann immer
noch draufsatteln.
Sieht aus der Ferne aus wie Rentner-Pedelec.
Kommt dann immer Frage: "Wo ist der Motor
versteckt?"

Weiter-Super-Kompensieren,

Schüttel-Pitter
https://de.wikipedia.org/wiki/Superkompensation

[Ecco]

Mit Langhuber Tritt hab ich meine Knie überlastet. Ohne zu merken, a la long
Hab doch besser meine Drehzahl erhöht. Knie wieder gut. (2.000 km MTB p.a.)
Gerade auch wegen der Steilpassagen hoch zu den Pferdeweiden.

[Herms]

Wie gesagt, ich bin grosser Fan von Trittfrequenz über 90 - aus o.g. Gründen plus besserer Fettverbrennung. Da ist sich die Wissenschaft wohl einig. Ist mir fast wichtiger das abzulesen als wie schnell ich so gerade bin, abgerechnet wird eh hinterher mit Durchschnitt.
Frage an Sachsenring: wie hast du das denn rausgekriegt? Ich hab' den benötigten Sensor wg gar nicht mal so geringem Aufwand ( in meinem Fall weiteres Kabel/ Magnet, die gerne auch mal rumzicken ) nur an meinen "sportlichen" Rädern.
Grüsse

[Sachsenring]

Wie gesagt, ich bin grosser Fan von Trittfrequenz über 90 - aus o.g. Gründen plus besserer Fettverbrennung. Da ist sich die Wissenschaft wohl einig. Ist mir fast wichtiger das abzulesen als wie schnell ich so gerade bin, abgerechnet wird eh hinterher mit Durchschnitt.
Frage an Sachsenring: wie hast du das denn rausgekriegt? Ich hab' den benötigten Sensor wg gar nicht mal so geringem Aufwand ( in meinem Fall weiteres Kabel/ Magnet, die gerne auch mal rumzicken ) nur an meinen "sportlichen" Rädern.
Grüsse

Auf Anschlag gefahren, 25 km/h abgelesen, Armbanduhr, 15 Sekunden lang mitgezählt und dann hochdividiert

[Harri]

Ehe jetzt die Diskussion um unbedingt empfehlenswerte Trittfrequenzen losgeht, gebe ich mal weiter, was ich über Jahrzehnte so auf dem Ergometer sehen konnte.
Ohne diesbezügliches Training überschreiten viele kaum die 70 U/min nennenswert länger als 4-5 min und treten sich da selbst bei Leistungsstufen von unter 80 W in die Sauerstoffschuld, bzw hören dann bevor die Leistungsgrenze erreicht wird, wegen "dicker Beine/Waden" auf dem Ergometer einfach auf.
Ein untrainierter, bzw jemand der nicht sportlich aber dennoch auch mal 20 bis30 km ohne Druck fährt, pendelt sich dauerhaft um die 50 bis 60 U/min ein. Alles andere zwischen dauerhaft über 60 bis 90 U/min ist davon abhängig ob man das mal trainiert hat.
So gibt es nur wenige, die überhaupt mehr als ein paar Umdrehungen 105 U/min treten können. So 130 U/min und mehr, sieht man nur bei absolut fitten im Training stehenden Personen. Das sind dann auch oft Leute mit einer früh begonnenden Karriere die schon über die Bambino/Schüler/Jugend Klassen nicht nur im Wettkampf Übersetzungen mit einer Entfaltung von weniger als 42/16 (bzw früher 45/17) fahren mußten. Da mußte man einfach, wenn man mit Gruppe fahren wollte, richtig drehen können.

[Herms]

@Harri
meine unmassgeblichen Beobachtungen/ Erfahrungen diebez.: genau, der "normale" Freizeitradler pedaliert so um die 50/60/70. Das ist das, was die meisten als angenehm empfinden. Ich hab genau den Trittfrequenzmesser um nicht auf 80 oder weniger abzufallen ohne das zu merken. Als nie Vereinsfahrer kann ich aber z.B. 90-100 stundenlang fahren - ist ne reine Gewöhnungssache und durch die vielen Gänge auch problemlos machbar. 100-110 halte ich vllt 10-20 Minuten durch, mehr als knapp 120 beim Versuch, ob ich bergab die 70km/h Marke knacke, vllt 1 Minute max. Alles mit 53/11 und eigentlich auch sehr linear. Ich teste das ab und mal explizit auf einem Rundkurs.
Der jahrzehntelang gültige Stundenweltrekord von Eddy Merckx wurde bei 108 Umdrehungen gefahren.
Von 130 habe ich noch nie was gehört. Die Wattzahl ist ja eh vom Hebel und Übersetzung abhängig, die sportliche Leistung von der Dauer, über die man die abgibt. Ich krieg auf jeden Fall immer allerspätestens nach 90 Minuten den horrenden Hungerast, besser ist 's, wenn 's so stündlich ne Verpflegungsstadion gibt. So extrem ist das beim Laufen/ Schwimmen/ Bergwandern nicht.
@ Brett-Pit: stimmt, das war immer das Duell Stampfer( Ulle) vs Nähmaschine ( Lance ). Gedopt waren beide.
@ Ecco: Glückwunsch, dass du da noch die Kurve gekriegt hast, bevor die Knie unwiderruflich ruiniert waren.
@ Sachsenring: "Auf Anschlag gefahren, 25 km/h abgelesen, Armbanduhr, 15 Sekunden lang mitgezählt und dann hochdividiert" - du machst ja Sachen!

Freut mich, dass hier für ein Mopedforum so abwegige Themen besprochen werden können.

Schönen Abend noch

[Harri]

Ich wollte hier mit Zusammenhängen nicht den Rahmen sprengen. Ich geb Dir nur mal ein paar Anregungen zum Nachdenken, ob man mit Forderungen alleinig nach Trittfrequenzen weiterkommt.
Nur so viel dazu, daß die gefahrenen Trittfrequenzen sich in der Abhängigkeit des zeitbedingt sehr unterschiedlichen Materials gerade im Wettkampfbereich sehr verändert haben. Je weniger Übersetzungsstufen vorhanden waren, desto mehr mußten die Fahrer durch die Trittfrequenz ausgleichen.
Hatten Strassenräder vor 80 Jahren nur eine Übersetzungsstufe haben sie heute über 20 verschiedene Stufen zur Verfügung und auch die Stufen haben sich geändert. Übersetzungen mit 5 "Ritzeln" hinten bzw 2 Kettenblättern vorne hinten hatten lange Zeit normalerweise nur 6 verschiedene vernünftig nutzbare Übersetzungsmöglichkeiten. Hinten war als kleinste Möglichkeit 14 Zähne und als "Rentnerscheibe" max 24 bis 26 Zähne. Mehr Differenz konnte eine lange Zeit gängige Schaltung wie Campa Super/Nuovo Record bis in die 70er gar nicht bewältigen. Zu den langen Übersetzungmöglichkeiten bedeuten 52/14 zu 53/11 dann mehr als 2 m weniger Entfaltung, die bergab über die Drehzahl geholt werden mußten.
Vorne sah es ähnlich bescheiden aus, da konnte man zB nicht weniger als 45 Zähne (alte 89mm Campanorm), danach lange Zeit nicht weniger als 42 Zähne (85mm Campanorm) und etwas später zuerst bei Shimano 39 Zähne fahren. Es gab zwar auch sehr teure und schlecht erhältliche Kettenblätter mit 1 Zahn weniger, die hatte aber kaum jemand. Bei den kurzen Übersetzungsmöglichkeiten sieht es ähnlich bescheiden aus. Fahre mal mit 45/26 eine 16% Steigung, wie zB den Kühtai von Ötz hoch.
Die Dinosaurier bzgl der technischen Schaltmöglichkeiten sind heute noch die Bahnradfahrer die mit einem "Gang" ohne Freilauf Dir zeigen können wie im Spurt Trittfrequenzen deutlich über 150 U/min aussehen und das dann auch mit langen Kurbeln. Mit den BMX lern kenne ich mich nicht aus, die fahren aber auch richtig hohe Trittfrequenzen, dann aber mit ganz kurzen Kurbeln.
Trittfrequenzen um die 100 U/min können ökonomisch sein, setzen aber ein Training der Durchblutungsmöglichkeiten voraus. Desweiteren auch eine individuell optimal abgestimmte Kurbelpedal/Kombination voraus, weil man sich sonst vor allem im Kniebereich Verschleiß einfährt.
Genauso werden die üblicherweise sonst gefahrenen 60-80 U/min in der Regel auch ohne Fixierung des Fuß in der Pedale gefahren.

[Brett-Pitt]

"Harry, fahr schon mal die Trainingskamera vor"

Völlig richtig.
Was nützt dir ein 100er-Tritt, wenn du dabei "unsauber"
auf dem Rad rumzappelst. Du musst ja nicht nur 100mal
kurbeln können, sondern auch noch "sauber" treten.
Von der Aerodynamik mal ganz abgesehen...

Ausserdem stellt sich die Frage doch nur im Leistungssport.
Und ob die Gelenke "kaputtgehen", hat oft genug ganz andere
Gründe. Falsche Sattelhöhe, zu wenig Muskeln unter den Sehnen,
zu viel rotes Fleisch auf dem Teller, Tabak, Alk, Duke-200-Fahren ...
Unterstellte Monokausalitäät ist wie Würfeln im OP ("Rechtes Bein
ab, oder linkes Bein?").

12 Jahre Kicken inne Kreisliga D (da, wo man nicht mehr absteigen
kann), weitere 12 Jahre Altherrenfussball aufm Heinrich-Heine-Uni-Acker.
Zig Tausend Kilometer im Torten-Ulla-Stil. Bissken Jitterbugpreistanzen hier
und bissken Kaltwasserschwimmen dort. Dazu jährlich ein bis zwei Tonnen
Brennholz handgesägt und handgespalten (Obst und Nussbaum! Nadelholz
mach ich mit Handkantenschlag klein, noch vorm Frühstück...)

Und? Määniss-Kuss?
Noch nie was von gehört.
Kann ich nicht mal richtig schreiben.

Alte Mediziner-Weisheit:
Use it, or loose it
Weiterkurbeln,

Old-School-Pit
https://de.wikipedia.org/wiki/Walden

[Harri]

Das ist interessant.
Nur eine Frage:
Willst Du jetzt die Kurbel mit Handkantenschlägen bewegen?

[Andrais]

Wer weniger Kurbelkraft und Trittfrequenz leistet, braucht nicht traurig zu sein.
Das kann man kompensieren.
Denn wer statt dem Hollandrad das Rennrad am Unterlenker nutzt, weil der Bauch es zulässt, schafft bei 100 Watt Eigenleistung stolze 26 km/h statt 19,7 und kann damit die E-Bike-Fahrer versägen.

http://www.kreuzotter.de/deutsch/speed.htm