Nicht wirklich. War auf dem Heimweg. Das war einerseits Krimi pur, andererseits völlig entspannend. Navi mit Luftlinienmodus hilft

Ich bin nur nicht hochohmig genug und fahre bei Starkregen zwischen mehrern Gewitterfronten durch.
Hatte bereits mein Datenvolumen überschritten, so funktionierte mein Regenradar nicht. So musste ich mich auf die eigene Wahrnehmung in wolkenloser Nacht verlassen. Was da wirklich los war hab ich erst heut morgen beim Frühstück gesehen.
Ab Füssen sah ich nur das aufziehende Unwetter nordwestlich von Füssen. Das konnte ich östlich des Forggensees noch umfahren
Die Regenlücke war als leichter heller Fleck am Himmel zu sehen. Ihr folgte ich vorbei an Kaufbeuren nordwärts bis Bad Wörishofen,
Dann gings noch trocken über Rammingen bis Tussenhausen. Der Ort machte seinem Namen alle Ehre, denn da brachs los. Am westlichen Ortsende blies mich eine Windbö fast vom Moped und ca 2km in Fahrtrichtung schlug gleichzeitig ein Blitz ein. Sofort umgedreht, die nächste Seitenstraße rein und unter einer offenstehenden Scheune das Moped geparkt. Kam noch trocken an und bevor ich die Handschuhe runter hatte ging eine Sturzflut nieder.
Ok, Situation annehmen und das Beste daraus machen. Es war Mitternacht, ich war müde von den Vortagen und dem Training. Also Gepäckrolle zwischen zwei Autos auf den staubigen Holzboden gelegt und dem Unwetter zugeschaut. Das Scheunendach krachte und ächste unter der Regen- und Windlast. War wie 3D-Kino. Irgendwann war ich trotz spektakulärer Licht- und Geräuscheffekten eingedöst.
Ich muss wohl anderthalb stunden geschlafen haben, denn als ich aufwachte war nur noch leichtes Nieseln hörbar.
Bis ich mein Fahrzeug wieder aufgerödelt hatte und die Restetappe startete, waren die Straßen schon wieder heftig dampfend am abtrocknen.
Sorry, fürs Kapern
Memo an mich: Luftmatratze am Fahrzeug lassen