Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Über was man sonst noch redet
Filstalwaver
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Re: Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Beitrag von Filstalwaver »

Oh ja, da geb´ich dir recht!

Dummdreiste und vor Allem gefährdende Fahrzeuglenker gibt es zuhauf diesseits und jenseits von Staatsgrenzen.

https://www.merkur.de/bayern/a8-schweiz ... 54617.html
https://www.swp.de/baden-wuerttemberg/p ... 02311.html

Gruß Hans.

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Myova
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Re: Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Beitrag von Myova »

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass wir an der Sache vorbei reden.
Ich stelle mal fest....
der gute Mann hatte eine Vignette, warum er geklebt hat, ist nicht bekannt, meine Argumentation 2014 war folgende

.... ich bringe die Vingnette nicht rückstandslos vom Fenster, also behelfe ich mir mit Folie drunter
..... warum wird mir unterstellt, dass ich schummeln will, wo bleibt der Beweis
..... kann ich etwas dafür, dass ein hochtechnisierter Staat es nicht fertig bringt, die Vingnette zu personalisieren auf meinen PW, dann müsste dieser Staat mir nicht unterstellen, dass ich betrüge und ich müsste mich nicht von einem jungen Mann, der sehr professionell das anfängliche Verfahren durchgezogen hat und überaus freundlich war, vielleicht sogar mitfühlend, mich zum Schwerverbrecher machen lassen.

Dennoch saßen meine Frau und ich wie Schwerverbrecher vor dem Bildschirm, der mir die ganzen Vergehen aufgezeigt hat, die mir vorgeworfen wurden, ich also ein Schwerverbrecher, auch mal was Neues. Na ja, die 500 Stutz waren fällig.

Mein geharnischter Brief folgte natürlich. Drei Monate nichts, dann ein Anruf einer Dame von der Staatsanwaltschaft in Bern, ob mein Schreiben nun einen Einspruch bedeute. Ich daraufhin zu ihr. Ich hatte noch nie mit der Justiz zu tun und ich werde auch jetzt kein Gericht bemühen, aber eigentlich ist es schon ein Einspruch.

Wieder drei Monate sind vergangen, dann ein Schreiben, dass ich mein Geld wieder bekomme.
14 Tage später hatte ich meine 500 Stutz wieder

Vier Wochen Später noch einmal ein Schreiben, dass ich meine 500 Stutz wieder bekommen werde.
Ich schreibe zurück, die 500 Stutz sind schon lange angekommen, vielen Dank.

Aber auch ich klebe nicht mehr, wer weiß, ob das noch einmal klappen würde !!


Manfred

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Innova-raser
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Re: Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Beitrag von Innova-raser »

Sorry, ich möchte dich jetzt keineswegs beleidigen. Trotzdem möchte ich etwas zu deinen Post sagen.
Einerseits kann man ALLE relevanten Informationen bezüglich der Vignette bei den Verkaufstellen erhalten und sie stehen sogar auf der Rückseite der Vignette. So jedenfalls war es bis anhin.

Deine Argumentationskette ist typisch für einen ziemlich opportunistischen Menschenschlag. Und mit opportunistisch meine ich das man es immer darauf anlegt das absolute Maximum für einem persönlich rauszuholen und damit das allerletzte Schlupfloch zu suchen, wenn es dann eines gibt.

In das exakt gleiche Horn blasen die beiden Klimaxxxx. Ferien in TH und Bali, natürlich mit dem Flieger. Und das ebenso natürlich aus guten Gründen. Vielleicht ist dass das Resultat wenn die KI die BI links überholt hat.

Die Regeln für die Vignette sind klar, einfach und für jeden, der mal einen Füherschein erworben hat und diesen immern noch nutzen darf, auch verständlich, logisch und nachvollziehbar.

Dass du die 500.- zurück bekommen hast, und das ich alles so abgespielt hat wie du es oben schilderst, das erstaunt mich sehr. Denn Barmherzigkeit gibt es in der Kirche aber nicht im Gesetz. Trotzdem, Ausnahmen bestätigen die Regel.

Uebrigens, nur das ich es auch erwähnt habe. Die Vignette lässt sich leicht und ebenso rückstandslos innert kürzester Zeit entfernen.
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Harri
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Re: Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Beitrag von Harri »

Innova-raser hat geschrieben:
Fr 3. Feb 2023, 16:20

ABER die Vignette, um das CH Autobahnnetz benützen zu dürfen, die ist jetzt wirklich ausserordentlich günstig. 40.- für ein ganzes Jahr. Für solche für die es immer noch zu teuer ist die können ja mal die Tarife in Europa anschauen. Italien/Frankreich zum Beispiel.
Ich verstehe ja nicht, wieso die Wegelagerer unter sich verglichen werden.

Vielleicht sollte man, bevor man Vergleiche anstellt, sich erstmal die Länge der Autobahnen anschauen.

Deutschland 13 200 km
Frankreich 11 500 km
Italien 7 000 km
Österreich 2 200 km
Schweiz 1500 km

Man könnte sich dann nochmal über Vignetten und Mautkosten für PKW und Zweiräder unterhalten.

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Innova-raser
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Re: Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Beitrag von Innova-raser »

Nun ja, könnte man. Man könnte aber, und IMHO einiges logischer, mal den Kosten/Nutzen anschauen. Wieviele Kilometer kannst du in Frankreich/Italien fahren für 40.-? Florenz und zurück? Einmal? Oder wieviel kostet es nach Nizza und zurück?

Ich ärgere mich auch über die teilweise absurd hohen Preise in der Schweiz. Zum Beispiel die einerGeschwindigkeitsübertretung.
1 - 5 Km/h 40.- / Geht in Ordnung
6 - 10 Km/h 120.-!!!!! Das ist ABSURD!

DAS ist teuer!!! Und glaube mir, die Blitzer haben höchst selten etwas mit der Sicherheit zu tun, jedenfalls nicht mit der Sicherheit auf der Strasse, sondern viel eher mit der Sicherheit des Finanzflusses.

Nein, 40.-/Jahr sind defintiv nicht teuer!

Ich füge mal hier ein paar Beispiele von Nachbarländern an:

Für den Tauern Tunnel /12.x Km) muss ich, einfache Fahrt, 13.- abdrücken! Für den Gleinalmtunnel (10.x Km) 10.- Je immer PRO Fahrt!!!! Also je 2x hin und zurück durch einen dieser Tunnels und schon ist man über dem JAHRESPREIS einer Vignette für das komplette schweizer Autobahnnetz.

In der Schweiz fährt man so oft man will im ganzen Jahr durch den Gotthard (16.x Km), den Selisbergtunnel (9.x Km) den San Bernardino (6.x km) usw. Nur um mal 3 der langen Autobahntunnels aufzuzählen die auch von vielen Deutschen frequentiert werden weil sie auf der Nord/Süd Achse liegen.

Nein, die Vignette ist nun definitiv nicht teuer. Ich bin sogar der Meinung viel zu günstig für Ausländer! De sollten mindestenns den doppelten, wenn nicht den dreifachen Preis für eine Jahresvignette bezahlen! Und das wäre immer noch extrem günstig im Vergleich zu den Nachbarländern!
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Harri
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Re: Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Beitrag von Harri »

Du hast es nicht verstanden und argumentierst weiter nur mit Ländern die Maut erheben.
Vergleiche doch einfach mal mit den Ländern. die keine Maut erheben.

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alprider
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Re: Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Beitrag von alprider »

n.b.

das war der Grund bei uns so von wegen; nur wenige AB-Km bei uns :

https://de.wikipedia.org/wiki/Autobahnvignette

Die Autobahnvignette wurde von der Schweizer Bevölkerung in einer Volksabstimmung vom Februar 1984[35] gutgeheißen und 1985 verbindlich eingeführt. Sie entstand in einer Zeit, als der Treibstoff (Benzin/Diesel) in der Schweiz teurer war als im angrenzenden Ausland und sollte primär dazu dienen, dass die reinen Transitfahrer einen Beitrag zum Straßenunterhalt leisten. Als Alternative standen Tunnelgebühren (v. a. an Gotthard und San Bernardino) zur Diskussion. Diese hätten auch das einheimische Gewerbe getroffen.
.

Physik ist nur trocken , wenn der Tank leer ist
.

Beach2008

Re: Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Beitrag von Beach2008 »

Harri hat geschrieben:
Fr 3. Feb 2023, 20:44
Innova-raser hat geschrieben:
Fr 3. Feb 2023, 16:20

ABER die Vignette, um das CH Autobahnnetz benützen zu dürfen, die ist jetzt wirklich ausserordentlich günstig. 40.- für ein ganzes Jahr. Für solche für die es immer noch zu teuer ist die können ja mal die Tarife in Europa anschauen. Italien/Frankreich zum Beispiel.
Ich verstehe ja nicht, wieso die Wegelagerer unter sich verglichen werden.

Vielleicht sollte man, bevor man Vergleiche anstellt, sich erstmal die Länge der Autobahnen anschauen.

Deutschland 13 200 km
Frankreich 11 500 km
Italien 7 000 km
Österreich 2 200 km
Schweiz 1500 km

Man könnte sich dann nochmal über Vignetten und Mautkosten für PKW und Zweiräder unterhalten.
Hier muß ich dir, Harri, ausnahmsweise widersprechen. Bzgl. value for money, kann man die Schweiz definitiv nicht für ihre, bis jetzt meiner Meinung nach fair bepreiste, Autobahnvignette kritisieren. Alleine schon der gute Zustand der Autobahnen, das zivilisierte Fahrerlebnis, und ingenieurstechnische Meisterleistungen bei begrenztem Platz, durch die Alpenlage bedingt, verdienen Respekt.

Zum Thema, es ist teilweise urkomisch, wie von manchen Usern in diesem Thread über Strafzahlungen gejammert wird, oder die Verhältnismäßigkeit der Buße im Startpost angezweifelt wird.

Karl Retter
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Re: Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Beitrag von Karl Retter »

Die Vignette lässt sich wirklich leicht anbringen und wieder ablösen. Wer damit Probleme hat sollte sich eine neue Frontscheibe einsetzen lassen.
Übrigens, wer seine Umweltplakette in D oder Grit Air in F nicht ordnungsgemäß anklebt wird ebenfalls zur Kasse gebeten
Gruß Karl

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Trabbelju
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Re: Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Beitrag von Trabbelju »

Beach2008 hat geschrieben:
Sa 4. Feb 2023, 03:31
Zum Thema, es ist teilweise urkomisch, wie von manchen Usern in diesem Thread über Strafzahlungen gejammert wird, oder die Verhältnismäßigkeit der Buße im Startpost angezweifelt wird.
Urkomisch ?

Vielleicht für obrigkeitshörige, überhebliche Abnicker.

Ich finde es spannend, wie breit das Spektrum der Meinungen hier ist.
Und vor allem Manfred hat mir imponiert, dem der Kragen geplatzt ist, weil ihm gefühlt Unrecht getan wurde.

Und seine Lösung macht die ganze Geschichte ja noch absurder.

Auch für mich stellt sich die Frage der Verhältnismäßigkeit.
Denn es gehört in einem Rechtsstaat zu den Bürgerrechten, sich gegen eine hoheitliche Maßnahme zu wehren.
Eine Demokratie, in der nicht gestritten wird, ist keine
Helmut Schmidt, 23.12.1918 - 10.11.2015

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Innova-raser
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Re: Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Beitrag von Innova-raser »

[quote=Trabbelju post_id=275600 time=1675500717 user_id=83
Denn es gehört in einem Rechtsstaat zu den Bürgerrechten, sich gegen eine hoheitliche Maßnahme zu wehren.
[/quote]
Ein sehr interessanter Satz, wirklich. Der sehr viel Potenzial für einen spannenden Exkurs geben könnte. Jedenfalls solange mit Fair und mir Respekt argumentiert wird. Ich gehe mal davon aus dass der Verfasser mit "Rechtsstaat" eine intakte Demokratie meint. Denn da fängt ja die Krux ja schon an. Ein Rechtsstaat muss nicht zwingend eine Demokratie sein und auch die Form der Demokratie ist nicht immer gleich. Siehe Deutschland / Schweiz.

Grundsätzlich gilt doch dass sich, in einer Demokratie, die Mehrheit, neben Regeln, Rechte und Pflichten jedes einzelnen festlegt nach denen sich das Individuum zu richten hat. Abweichungen davon werden geabndet. Aenderungen dieses kollketiven Bekenntnisses zum obigen Staatsgebilde bedürfen dann der Zustimmung der Mehrheit der Bürger. Dafür hat der Staat entsprechende Werkzeuge und Prozesse bereitgestellt.

Ebenso wenn sich ein einzelner im Unrecht fühlt kann er auf entsprechende Werkzeuge zurück greifen.

Aber es gilt, wie immer im Leben, alles hat seine Konsequenzen und die sollten gut bedacht sein. Sie können Positive wie auch Negativ sein. Und deshalb sollte man auch bereit sein diese zu akzeptieren before man in einen Disput einsteigt.

Ich weiss, alles jetzt ein wenig sperrig. Aber wenn man sich auf einen demokratischen "Rechtsstaat" beruft dann gilt es halt einige grundlegende Dinge in Betracht zu ziehen.
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Re: Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Beitrag von werni883 »

Screenshot_20230204-102016.png
Fahrkarten und Mautpickerl sind in AT "verkürzte Urkunden."

Servus.
1 Bim Karte hat

1. Aussteller,
2. Gedanklichen Inhalt,
3. Schriftlichkeit
4. Rechtserheblichkeit

1977 gelernt.
.
"Rechtsnormen" , Gesetze, Verordnungen etc. sind dazu da, das Zusammenleben der Menschen zu erleichtern.
werni883
Screenshot_20230204-102016.png
KONA 39 weiß el 61,3 Mm ₩
KONA 39 el grau 41 Mm Meli
Ioniq FL el 52,2Mm ₩
TESLA 3 72 Mm Stef
KONA 64 el, 69 Mm Babs
Škoda Octavia TDI 4 x 4 130 Mm Walter
per 11/25. 5 BEV zus: ~ 300 Mm, Zeitwert € 80k.

Beach2008

Re: Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Beitrag von Beach2008 »

Trabbelju hat geschrieben:
Sa 4. Feb 2023, 09:51
Beach2008 hat geschrieben:
Sa 4. Feb 2023, 03:31
Zum Thema, es ist teilweise urkomisch, wie von manchen Usern in diesem Thread über Strafzahlungen gejammert wird, oder die Verhältnismäßigkeit der Buße im Startpost angezweifelt wird.
Urkomisch ?

Vielleicht für obrigkeitshörige, überhebliche Abnicker.

Ich finde es spannend, wie breit das Spektrum der Meinungen hier ist.
Und vor allem Manfred hat mir imponiert, dem der Kragen geplatzt ist, weil ihm gefühlt Unrecht getan wurde.

Und seine Lösung macht die ganze Geschichte ja noch absurder.

Auch für mich stellt sich die Frage der Verhältnismäßigkeit.
Denn es gehört in einem Rechtsstaat zu den Bürgerrechten, sich gegen eine hoheitliche Maßnahme zu wehren.
Wenn du es jetzt noch schaffst, andere Meinungen ohne persönliche Beleidigungen, und Vermutungen, hinzunehmen, dann bist du in deiner Persönlichkeitsentwicklung schon einen Schritt weiter. Du schaffst das 😘

Die Empörung über die Verhältnismäßigkeit und die Schweizer Vignette kommt mir schon arg konstruiert vor.

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Re: Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Beitrag von Done #30 »

Trabbelju hat geschrieben:
Sa 4. Feb 2023, 09:51
Auch für mich stellt sich die Frage der Verhältnismäßigkeit.
Denn es gehört in einem Rechtsstaat zu den Bürgerrechten, sich gegen eine hoheitliche Maßnahme zu wehren.
Schon. Wer den Geßlerhut nicht grüßen möchte, darf dies gern tun. Man kann damit in der Schweiz zum Nationalhelden austeigen. Aber die Umstände damals waren andere.

Genau dafür gibt es heutzutage demokratische Mittel und Wege innerhalb dieses Rechststaats für die Bürger dieses Rechststaats. Es steht m.M. ausgerechnet einem Ausländer als Gast nicht zu, nach einem mutwilligen Verstoß gegen national bekannte Gesetze in die Opferrolle zu springen.

Alte Eishockeyerfahrung. Regeln müssen drei Bedingungen erfüllen.
1. Sie müssen einfach, verständlich, bekannt und entsprechend kommuniziert werden.
2. Sie müssen mit adäquaten Mittel weitgehend flächendeckend und jederzeit überwacht werden.
3. Erkannte Verstöße müssen ausnahmslos, konsequent und zeitnah geahndet werden.

Fehlt einer dieser Punkte, kann man es bleiben lassen, es ist dann sinnlos. Die Schweizer ziehen es bekanntermaßen durch. Die Empörung darüber ist lächerlich und weißt auf einen hohen Grad an Unkenntnis.

Aber auch:
"Wenn man Zehntausend Vorschriften erlässt, vernichtet man jede Achtung für das Gesetz. " Winston Churchill

Manfreds Geschichte ist nur ein Beispiel, aber kein Beweis für Absurdität, im Gegenteil. Er hatte einfach Glück und geriet zufällig an die richtigen Leute. Der Rechststaat funktionierte zwar nicht nach der Papierform, aberin seinem Fall doch recht menschlich.
Meine Ebay-Kleinanzeigen. Forenpreise auf Anfrage. Biete auch Tauschbörse für Givi-Kofferschließungen

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Re: Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Beitrag von Trabbelju »

Innova-raser hat geschrieben:
Sa 4. Feb 2023, 10:25
Aber es gilt, wie immer im Leben, alles hat seine Konsequenzen und die sollten gut bedacht sein.
Natürlich.

Im Rechtsstaat Deutschland gilt die Unschuldsvermutung.
Der Staat mit seinen Organen muß dir also nachweisen, daß du gegen irgendetwas verstoßen hast.
Gelingt dieser Nachweis nicht, bleibst du unschuldig.

Ich weiß nicht, wie es die Schweizer handhaben.
Bei Euch gilt die Halterhaftung, in Deutschland muß dem Fahrer ein Verstoß nachgewiesen werden.
Eine Demokratie, in der nicht gestritten wird, ist keine
Helmut Schmidt, 23.12.1918 - 10.11.2015

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