Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Über was man sonst noch redet
Karl Retter
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Re: Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Beitrag von Karl Retter »

die höhe der Strafe ist hier wohl das Problem. Wer legt das fest und wird das mit Blick auf den Kassenstand/Haushalt/Ausgaben gemacht.
Da gibt es wohl einen Zusammenhang.
Mit Demokratie hat das nichts zu tun, hier gelten knallharte Interessen. Warum hat die Schweiz eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 120km/h auf Autobahnen und D nicht. Am Interesse der Verkehrssicherheit kann es nicht liegen.

Gruß Karl

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Trabbelju
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Re: Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Beitrag von Trabbelju »

Beach2008 hat geschrieben:
Sa 4. Feb 2023, 10:38
Diesee Empörung über die Verhältnismäßigkeit und die Schweizer Vignette kommt mir schon arg konstruiert vor.
Das bleibt dir unbenommen.

Ich erinnere mich noch an einen Fall aus dem Jahr 2020: einem damals 66 jährigen geübten Radfahrer aus Freiburg wurde von der Staatsanwaltschaft Schaffhausen unterstellt, er könne nicht Rad fahren.
Der Radfahrer war bei einer Fahrt durch die Schaffhauser Altstadt auf einer Straßenschwelle von seinem Fahrrad gestürzt, weil er eine verkehrsberuhigende Schwelle übersehen hat.
Dabei hat er sich zwei Rippen gebrochen und kam ins Spital.
Dort wurde er von zwei Polizisten vernommen, nach Schweizer Verkehrsrecht hatte er wohl eine Straftat begangen.

Die Staatsanwaltschaft Schaffhausen verurteilte ihn wegen "Nichtbeherrschen des Fahrzeuges" zu einer Geldstrafe von 150 Franken plus 250 Franken Verwaltungsgebühr. Alternativ könne er zwei Tage eine Ersatzfreiheitsstrafe antreten.
Begründung: Mit einem Sturz könnten andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr gebracht werden. Ein Nichtbeherrschen sei strafbar, wenn es auf einem Fahrfehler oder einer Fehlreaktion des Lenkers beruht.
Kriterien, wann ein angeblicher Fahrfehler vorliegt, gibt es nicht.
Die Staatsanwaltschaft entscheidet von Fall zu Fall.
Stürzen, auch versehentlich, ist in der Schweiz also strafbar.

In Deutschland wird die Verhältnismäßigkeit geprüft und das Verfahren wäre vermutlich eingestellt worden.

Der Radfahrer hätte bei einem Widerspruch doppelt so viel zahlen müssen laut ADAC.
Er weigerte sich zu zahlen und ging lieber für 2 Tage ins Loch.

Seine Erkenntnis: "Erst falle ich hin, dann werde ich ausgeraubt."

https://www.badische-zeitung.de/freibur ... 61594.html



Die Moral von der Geschichte:

Wenn es einen von Euch mit dem Moped in der Schweiz hinhaut, dann sollte es diskret abgewickelt werden...
Eine Demokratie, in der nicht gestritten wird, ist keine
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Filstalwaver
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Re: Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Beitrag von Filstalwaver »

Leute, laßt´s gut sein.

Die Geschichte entwickelt sich sonst zur Endlosschleife, eskaliert und am Ende hat jeder ein paar virtuelle Blessuren an der Backe und damit ist Nichts gewonnen und niemanden geholfen.

Finde es interessant, wenn in einem Zweiradforum Meinungen zu aktuellen, den Verkehr betreffenden Vorfällen diskutiert werden; irgendwann wird´s dann halt zum Politikum

Dennoch:
Lasst Ratio regieren. Werde mich zu diesem Thema nicht mehr äußern, -auch wenn es in den Schreibfingern juckt- stattdessen widme ich mich nun meiner betagten Mopete mit den eingerosteten Schrauberfingern.
Wünsche Allen ein schönes Wochenende.
Gruß Hans.
p.s. Die Leserbriefe in der "Badischen Zeitung" werde ich natürlich ansehen. Vielleicht nimmt sich auch der "Südkurier" das Thema an.

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Innova-raser
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Re: Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Beitrag von Innova-raser »

Karl Retter hat geschrieben:
Sa 4. Feb 2023, 10:51
die höhe der Strafe ist hier wohl das Problem. Wer legt das fest und wird das mit Blick auf den Kassenstand/Haushalt/Ausgaben gemacht.
Da gibt es wohl einen Zusammenhang.
Mit Demokratie hat das nichts zu tun, hier gelten knallharte Interessen. Warum hat die Schweiz eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 120km/h auf Autobahnen und D nicht. Am Interesse der Verkehrssicherheit kann es nicht liegen.
Ja und Nein. Einerseits sind es demokratisch legitimierte Prozesse die da zum tragen kommen, zum anderen aber darf man sich guten Gewissen fragen über den Sinn und Unsinn verschiedener Gesetze und Umstände. Da gebe ich dir absolut recht.

Die Geschwindigkeitslimiten wurden damals, wenn ich mich richtig erinnere, eingeführt um Energie zu sparen. So der damals allgmeine Tenor. Es gab sehr viel Auflehnung und nicht wenige empörten sich darüber. Denn bis dahin gald 100/130.

Heute, viele Jahrzente hat man sich daran gewöhnt und kaum einer stört sich daran. Aber nun kommt die nächste Front: Tempo 30 in Städten und teilweise Tempo 60 Ausserorts. Die Begründungen sind wieder diesselben.
Meine Meinung dazu ist gemacht. Und ich sags ehrlich; Ich danke jeden Morgen zu Gott die Möglichkeit zu haben nicht mehr dauerhaft hier leben zu müssen.

@Trabbelju
Ich kann mich an den Fall in Schaffhausen errinnern. Ich weiss aber nicht mehr alle Details. So wie du es schilderst, klingt es absurd, aber so wie ich mich erinnere war alles nachvollziehbar. Bevor man wirkich über etwas urteilen kann sollte man alle Fakten kennen. Und die sind hier nicht bekannt.

Mit allem Respekt, ich würde jetzt nicht Deutschland anführen als einen bessere funktionierenen Staat als die Schweiz. Damit will ich aber in keier Weise irgendwie Respektlos erscheinen. Denn ich bin der absoluten Ueberzeugung das ein Staat wie Deutschland oder die Schweiz aus ihren Bürgern bestehen. Die formen und leiten die Geschicke. Und da gibt es sehr viele kulturelle Unterschiede die Bedacht sein sollten. Nicht wenige Migranten von Nord nach Süd oder vice versa, meinen es sei alles sehr einfach weil die Sprachbarierre wegfällt. Aber das wars dann schon. Da gibt es noch gaaaaanz viel Unterschiede die Bedacht sein sollten. Deshalb sollte man von solchen Vergleichen tunlichst absehen.

Dass die Gebühren in der Schweiz teilweise wirkich komplett absurde Ausmasse annehmen, da gebe ich dir absolut Recht. So zahle ich, nur grad als aktuelles Beispiel das mich persönlich sehr ärgert, mehr für den Transport vom Strom als der Strom selber kostet!!! Nebst anderen Absurditäten in diesem Markt.

Nun, man kann hingehen, sich aufregen, einen Aufstand machen, sich den zur Verfügung stehenden politischen Mitteln greifen, oder man kann es auch einfach sein lassen. So wie ich es tue. Es ist mir den Aufwand nicht Wert. Denn der Traum einer komplett gerechten Welt, wie die immer auch aussehen möchte, wird immer ein Traum bleiben. Es ist gut wenn man frühzeitig lernt mit Kompromissen zu leben und sich in ein bestehendes System einzufügen.
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Brett-Pitt
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Re: Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Beitrag von Brett-Pitt »

Moin Done,

es ist unsinnig, mit Trouble-Shooter zu diskutieren.
Er lamentiert stetigst am Kernthema vorbei.
Jetzt bemüht er die Unschuldsvermutung.
Oder irgendwas mit Halterhaftung.

Und in wenigen Sekunden wirft er mir
Beleidigung vor. Den Wiki-Artikel über
Urkundenfälschung hat er natürlich
nicht gelesen. Das kann ich aber
nicht beweisen. Also gilt hier die
Unvernunftsvermutung.

Kölle-Siena?
40 Euro berappen, und schnurstracks
genItalien cruisen. Oder Umweg über
Österreich. Extrasprit, Extrazeit und
Brenner-Bologna-Maut obendrauf.

Geht maa an die frische Luft,
die ist ...äh... mautfrei.

Paragraphenreiter-Pit
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mit Eigenstrom-Auto noch mit Nullenergie-Haus kompensieren !!!

Harri
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Re: Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Beitrag von Harri »

alprider hat geschrieben:
Sa 4. Feb 2023, 00:27
Die Autobahnvignette wurde von der Schweizer Bevölkerung in einer Volksabstimmung vom Februar 1984[35] gutgeheißen und 1985 verbindlich eingeführt. Sie entstand in einer Zeit, als der Treibstoff (Benzin/Diesel) in der Schweiz teurer war als im angrenzenden Ausland und sollte primär dazu dienen, dass die reinen Transitfahrer einen Beitrag zum Straßenunterhalt leisten. Als Alternative standen Tunnelgebühren (v. a. an Gotthard und San Bernardino) zur Diskussion. Diese hätten auch das einheimische Gewerbe getroffen.
Ich bin ja mal gespannt, wenn die Spritpreise sich weiter annähern, ob dann die Vignetten günstiger werden / wegfallen oder welche Weisheiten dann verbreitet werden.
Vorweg, wenn jemand Geld bekommen kann (ich sage jetzt mal nicht abpressen) und es auch bekommt, dann ist das erstmal doch normal und dafür habe ich volles Verständnis. Ein Samariter ist doch keiner und deshalb geht es mir auch nicht um die 40 Euro. Auch diese zu Recht strafbaren Manipulationen, eher Urkundenfälschungen an der Vignette sind kleingeistig und hirnbefreit, bzw solche " billigen Ausflüchte", daß man eine Folie drunterklebt, um das Ding hinterher besser runter zubekommen, sind überschaubar an den Haaren herbeigezogen. Bei Glas sowieso und auch bei einem vernünftigem Lack gibt es keine Probleme (man muß halt wollen), sie gehen halt nicht problemlos im Ganzen ab, müßen sie ja auch nicht.

Was mich halt stört, sind diese immer wieder vordergründig vorgebrachten Pseudoargumente, die sich doch bei genauerer Betrachtung als schön gerechnet erweisen.

Die so gerne angesprochenen Transitfahrer haben die anderen Länder auch. Es ist m.M. egal ob es in Österreich untaugliche 2 Wochen Vignetten gibt, (weil der normale Urlauber in der Regel knapp länger als 2 Wochen Urlaub macht) oder man in der Schweiz einmalig 40 Euro jährlich bezahlt (obwohl man nicht jährlich ständig, sondern nur einmal durch möchte). Da soll man doch nur ehrlich sein und sagen, daß es einfach eine Gewinnmaximierung ist.

Spritpreise sind hausgemacht.
Den Spritpreis muß man ohne Steuern rechnen und dann ist er in allen europäischen Ländern nur gering unterschiedlich.
Welche Spritpreise in Sammaun oder Livigno möglich sind, ist kein Geheimnis. Selbst da kommt Angebot und Nachfrage zum tragen. Sprich ohne Steuern, bei gleichem Gewinn für die Verkäufer, wäre dort der Spritpreis für den Käufer noch deutlich günstiger. Die steuerbefreiten Verkäufer setzen den Spritpreis so hoch, wie sie gerade gut bezahlt bekommen und kalkulieren bei ihrer Preisfindung weniger ihre Kosten, sondern mehr, wieviel denn die Käufer, die sich an Preisen mit Steuern orientieren, bereit sind zu bezahlen. Fertig, ist so und das ist auch OK, aber bitte keine weiteren Faseleien.

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werni883
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Re: Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Beitrag von werni883 »

Der Angezeigte muss darlegen, dass ihm die Einhaltung einer Verwaltungsvorschrift nicht möglich war!

Servus, der Lenker eines Autos wird mit 160 kmh in einer 100er Zone geblitzt.
Hält der Lenker sein Kfz an, ruft den Pannendienst und würde der Techniker feststellen, dass Gaszug/Gasgestänge verklemmt waren, geht Manfred aus. Ich hatte "geht man frei aus" geschrieben!!
.
Zum Vergleich: ein Autolenker fährt mit quietschenden Reifen los. 2 m eben einem "Strassenaufsichtsorgan."
Wie kann er nachweisen, dass ihm ein Losfahren ohne Reifenquietschen NICHT möglich war?
.
Ja, die Beweislastumkehr ist in AT eine Tatsache. Im VERWALTUNGSSTRAFVERFAHREN.
werni883

ps:Wir halten auch die Menschenrechte nicht ein. Haftstrafen werden durch Verwaltungsjuristen, die nicht die "Richterlichen Garantien" besitzen, verhängt. Ist halt so.
.

.
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Innova-raser
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Re: Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Beitrag von Innova-raser »

Brett-Pitt hat geschrieben:
Sa 4. Feb 2023, 12:01
Oder irgendwas mit Halterhaftung.
Das mit der Halterhaftung ist in Ordnung. Man muss, wie immer, die Hintergründe kennen. Mit einem Fahrzeug wurde ein massiver Verstoss gegen die Verkehrsregeln begangen. In der Vergangenheit war das so das der Halter angeschrieben und gebüsst wurde. Nun hat es da nicht wenige "Schlaumeier" gegeben die Widerspruch einlegten und sagte sie seien gar nicht gefahren. Das Fahrzeug habe jemand anders gelenkt. Aber unglücklicherweise könne man sich grad nicht mehr erinnern wer es gewesen war, usw.

Deshalb wurde die sog. Halterhaftung eingeführt. Und das finde ich auch richtig so. Wenn jemand ein Fahrzeug lenkt das auf mich zugelassen ist, dann weiss ich WER es WANN gelenkt hat. Also kein Problem Verstösse dem zuzuweisen und den zu ahnden der sie begangen hat.
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Trabbelju
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Re: Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Beitrag von Trabbelju »

Brett-Pitt hat geschrieben:
Sa 4. Feb 2023, 12:01
es ist unsinnig, mit Trouble-Shooter zu diskutieren.
Er lamentiert stetigst am Kernthema vorbei.
Jetzt bemüht er die Unschuldsvermutung.
Oder irgendwas mit Halterhaftung.
Du gehörst zur Woke-Kultur.


Mein Ziel ist es, daß unterschiedliche Menschen friedlich miteinander leben können.

Darum wappne ich mich gegen diejenigen, die den einen gegen den anderen aufhetzen.

Darum enthalte ich mich auch überwiegend der Moralapostelei.

Ich finde es interessant, wie andere Länder mit Problemen umgehen.
Welcher Weg ist der richtige, was sollte und kann zukünftig anders gemacht werden ?

Dazu braucht es eine auch eine besondere Fehlerkultur.

Und keine naiven Woke-Menschen.
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Re: Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Beitrag von Brett-Pitt »

Q.E.D.

Erwachet!

Jehova-Pit
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Re: Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Beitrag von alprider »

harri

wenn mind jede zweite karre bei diesem gesamtverkehrsaufkommen auf unserer nord- süd transitachse nur nonstop in 3h durchbrettert ......um ja nicht zu tanken geschweige sonst was......dann schaust das ganze eben anderst an.........
.

Physik ist nur trocken , wenn der Tank leer ist
.

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Re: Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Beitrag von Brämerli »

Trabbelju hat geschrieben:
Sa 4. Feb 2023, 11:13
Beach2008 hat geschrieben:
Sa 4. Feb 2023, 10:38
Diesee Empörung über die Verhältnismäßigkeit und die Schweizer Vignette kommt mir schon arg konstruiert vor.
Das bleibt dir unbenommen.

Ich erinnere mich noch an einen Fall aus dem Jahr 2020: einem damals 66 jährigen geübten Radfahrer aus Freiburg wurde von der Staatsanwaltschaft Schaffhausen unterstellt, er könne nicht Rad fahren.
Der Radfahrer war bei einer Fahrt durch die Schaffhauser Altstadt auf einer Straßenschwelle von seinem Fahrrad gestürzt, weil er eine verkehrsberuhigende Schwelle übersehen hat.
Dabei hat er sich zwei Rippen gebrochen und kam ins Spital.
Dort wurde er von zwei Polizisten vernommen, nach Schweizer Verkehrsrecht hatte er wohl eine Straftat begangen.

Die Staatsanwaltschaft Schaffhausen verurteilte ihn wegen "Nichtbeherrschen des Fahrzeuges" zu einer Geldstrafe von 150 Franken plus 250 Franken Verwaltungsgebühr. Alternativ könne er zwei Tage eine Ersatzfreiheitsstrafe antreten.
Begründung: Mit einem Sturz könnten andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr gebracht werden. Ein Nichtbeherrschen sei strafbar, wenn es auf einem Fahrfehler oder einer Fehlreaktion des Lenkers beruht.
Kriterien, wann ein angeblicher Fahrfehler vorliegt, gibt es nicht.
Die Staatsanwaltschaft entscheidet von Fall zu Fall.
Stürzen, auch versehentlich, ist in der Schweiz also strafbar.

In Deutschland wird die Verhältnismäßigkeit geprüft und das Verfahren wäre vermutlich eingestellt worden.

Der Radfahrer hätte bei einem Widerspruch doppelt so viel zahlen müssen laut ADAC.
Er weigerte sich zu zahlen und ging lieber für 2 Tage ins Loch.

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Die Moral von der Geschichte:

Wenn es einen von Euch mit dem Moped in der Schweiz hinhaut, dann sollte es diskret abgewickelt werden...
War das nun Beachs letzter Post? Ich dachte der hat sich hier grad angefangen wohlzufühlen. Nun, er wird nicht mehr antworten können und Reisende soll man nicht aufhalten.

Ja, das mit dem nicht beherschen des Fahrzeuges gepart mit der Auflage, so zu fahren, dass man immer und in jedem Fall sicher auf Fehler Anderer reagieren kann ist speziell, sehr. Ist das in DE / A auch so oder ähnlich Gesetz? Ich hab ja die 300 auch schon bazahlt als ich in nen Unfall verwickelt war. Zahlen, Pech gehabt.

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Re: Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Beitrag von Tranberg »

Offensichtlich verdienen die deutschen Behörden zu wenig an Parkbußgeldern für dänische Autofahrer in Deutschland, denn praktisch jeder von uns hat automatische Parkscheiben, die sich auf die nächste Viertelstunde einstellen. Dieser Missstand wird nun behoben, indem sich die deutschen Behörden nun über die Grundsätze der Gegenseitigkeit binnen EU hinwegsetzen und die dänischen Parkscheiben nicht mehr anerkennen, weil die deutschen Vorschriften verlangen, dass die Parkscheibe auf die nächste halbe Stunde eingestellt wird.
Dänemark anerkennt die deutschen Parkscheiben in Dänemark, was die Deutschen einfach erwarten, da wir als nicht stimmenberechtigtes Bundesland Region Nord gelten

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Harri
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Re: Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Beitrag von Harri »

alprider hat geschrieben:
Sa 4. Feb 2023, 14:41
harri

wenn mind jede zweite karre bei diesem gesamtverkehrsaufkommen auf unserer nord- süd transitachse nur nonstop in 3h durchbrettert ......um ja nicht zu tanken geschweige sonst was......dann schaust das ganze eben anderst an.........
Nicht einfach nur pauschal mit Phrasen antworten. Halte mich nicht für jemand der sich die Belastungen für Anwohner nicht vorstellen kann, ich war selber davon betroffen.
Wenn gewollt wird, daß getankt wird, dann ist das einfach. Man muß halt der Sprit günstiger anbieten.
An der Situation, daß Leute durchfahren wollen, ändert sich durch eine Maut/Vignette nichts.
Wenn es wirklich gewollt wäre die Anwohner zu entlasten, dann wäre es deutlich geschickter statt rumzuweinen, den Leuten, die die Autobahn nutzen, dafür sogar einen finanzieller Anreiz zu bieten. Stellt Dir jetzt nur vor, alle, die durch die Schweiz wollen, würden die Autobahn meiden und durch die Orte fahren. Das wäre m.M. für die Anwohner viel schlimmer. Deshalb kommt doch gerade von Anwohnerseite bei zuviel Verkehrsaufkommen als erstes die Forderung nach Ortsumgehungen oder noch besser nach entlastenden Autobahnen.
Das sieht man zB bei den Anwohnern der Vignettenfreien Umgehungen zB um Innsbruck.

Harri
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Re: Deutscher muss mehr als 9000 Franken wegen einer manipulierten Schweizer Vignette zahlen

Beitrag von Harri »

@Tranberg

Ist ganz einfach.
Es gibt eine StVO und dort ist für eine Parkscheibe festgelegt
Farbe blau
Größe ca Postkartengröße
keine automatische Funktion

Wenn man das nicht einhält und erwischt wird, bezahlt man oder sucht sich vorher einen Parkplatz ohne Parkscheibe. Das hat nix mit Dänen zu tun, das gilt für jeden.

Schau, wenn man in Dänemark auf der Autobahn mit 200 km/h fährt erwischt wird, dann gibt es doch sowohl für einen Dänen wie auch für einen Deutschen genauso ein Ticket. Wenn da jetzt jemand anfängt zu erzählen, daß er das von zuhause so gewohnt ist schneller zu fahre, wird er genauso wie Du mit Deiner Parkscheibe einfach ausgelacht.

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