Die Reifendiskussionen sind ja nur ein Aspekt in der Wiedererlangung der Legalität.
Die andere größere Baustelle ist die Reklamation am Lenkkopflager. ok, zerlegen ohen vorher ein Ersatzteil bereit liegen zu haben wäre doof. Beim FHH sind das mindestens sechs einzeln zu bestellende Positionen zum Gesamtpreis von 72,54€. Die Zeit drängt, eine Bestellung in Asien wird zu knapp, mein Grieche hat gerade versendet, ein neues Paket kostet pauschal 25€ Versand. Eine
Anfrage im Forum verlief binnen kürzester Zeit positiv: Paul signalisierte Verfügbarkeit.
Den notleidenen Paketdiensten Geld hinterherwerfen kommt nicht in Frage, außerdem wohnt Paul in einer landschaftlich fordernden Gegend, Pfadfinderziele allerorten, das Wetter versprach gut zu bleiben, also schnellstmöglich Abholung. Wegen der Pfadfinderei und den damit verbundenen Umwegen war an eine direkte An- und Rückreise am selben Tag nicht machbar. Anruf in Karlsruhe beim Bruder wegen Stopover. Antwort: "Du scho wieder, ok, passt." Perfekt.
Freitag pünktlichst Feierabend und los. Ein höllischer Gegenwind und viele Baustellen erschweren das Vorwärtskommen, aber es bleibt trocken. Alles gut.
Unterwegs fällt auf, ich komm ja nahe bei Turbodöpi vorbei, da liegt ja noch was für mich. Der begrüßt mich überschwänglich und beim spontanen Kaffee kommen wir auf den Sinn und Zweck der Fahrt. Das lässt ihn geschäftig werden und er kramt einen Satz Kegelrollenlager raus. "Nicht für die Innova, aber probier mal." ok, interessant. aber dann schwer bepackt weiter über die Schwäbische Alb
Weil ich in der Nähe bin noch kurz ein Abstecher zu Karl, der mich nicht weiterfahren lässt ohne seine wirklich schönen
Arbeiten an der GTR zu zeigen. ok, es wird also später bis ich beim Bruder ankomme. Kurzer Anruf: Kein Problem. Aber dann doch weiter, über Calw, wo mich meien Jugend einholt: Da steht ein Fiat 127
Weiter gehts über Neuenbürg
Im letzten Büchsenlicht rolle ich durch Karlsuhe. Da wirken die alten Gebäude besonders schön
Über den Abend legen wir den Mantel des Datenschutzes, ebenso über die ersten Stunden des Morgens.
Fast schon Mittags vorbei an der Eremitage von Waghäusel gings nördlich, wo mir eine schicke Installation auffiel:
Promt komme ich mit dem Inhaber ins Gespräch, der mir einige Behördenanekdoten erzählen konnte, die alle was damit zu tun hatten aber allesamt wenig schmeichelhaft waren.
Ich fahre weiter und stelle fest, dass ein nach Luftlinienentfernung nahes
Pfadfinderziel ausgerechnet auf der anderen Neckarseite liegt. Ok, Fähre hatten wir schon lange nicht, also für 2€ rüber
Nochmal mit der Fähre zurück, Blödsinn, also gings in einer großen Schleife nach Mannheim zur nächsten Brücke zurück. Dabei verließ mich mein "Master"-Navi und ich versuchte die weiteren Ziele des Tages weitgehend frei Schnauze nach dem Zweitnavi im Luftlinienmodus anfahren. Natürlich waren, da die Tour so spontan war, da nicht alle Ziel drin. So musste ich lange suchen, bis ich Ralf/Nortons Grabstätte am Friedhof Feudenheim wieder fand. Der Wasserturm half mir dabei
Prompt verquatschte ich mich dabei mit einem Friedhofspfleger und ich informierte Paul, dass ich die ursprünglich geplante Ankunftszeit nicht halten kann. Also Frontbegradigung. Einige Ziele flogen aus dem Plan, aber andere fand ich zufällig. Klingt irgendwie schon recht unentschlossen:
Bei Hirschhorn wieder mal über den Neckar:
Blick zurück aufs Schloss
Bei Paul fünf Stunden nach Plan angekommen, kams dann auch nicht mehr drauf an, ein Veltins musste sein
Weiter vorbei am Museum in Sinsheim-Steinsfurt
Lauffen am Neckar bereits mit tief stehender Sonne
Das GKN Neckarwestheim bekommt noch Sonne ab:
Zur Blauen Stunde durch Zuffenhausen
und der Rest dann bei völliger mondloser Nacht durch unausprechliche Orte:
Letztendlich waren es mal schnell über 650 höchst entspannende Kilometer an anderthalb Tagen. Aber es hat sich gelohnt. Um etwas zu Spiolern:
Pauls Lager passt, das von Turbodöpi leider nicht