Es steht also schon in der Zeitung!
Kurze Erkenntnis der letzten Tage – beginnend mit dem Motorumbau im November 2024.
Nach dem ersten Start des frisch überholten Motors wollte dieser die ersten zwei Minuten
kein Standgas halten. *Seltsam*, dachte ich mir.
- Anschließend habe ich den EOT-Sensor ausgebaut, vermessen (sogar im Kochtopf), wieder eingebaut,
einen anderen Sensor ausprobiert ... das Problem blieb. Die ersten 400–500 m hielt der Motor
kein Standgas. Danach war alles in Ordnung: Leistung gut, Verbrauch gut.
- Ob es an der Einspritzung liegt?
Standgasanhebungsventil ausgebaut, geprüft, für gut befunden und wieder verbaut.
- An der Leerlaufschraube herumgedreht – keine Besserung.
- Auf Falschluft geprüft – Fehlanzeige.
Also: Problem erstmal ignoriert.
Bis jetzt!
Vor ein paar Tagen habe ich mich entschieden, den verranzten Kettensatz endlich zu erneuern und –
wenn ich die Karre schon mal am Wickel habe – gleich die komplette Einspritzung auszutauschen.
Ich mach’s kurz: Die Einspritzung hatte keinen Fehler. Der Fehler musste also irgendwo am bzw. im Motor liegen.
Im Rausch der Verzweiflung habe ich die Steuerzeiten geprüft und für gut befunden. Dabei fiel mir wieder ein,
dass ich doch *ein einziges Aftermarket-Teil* verbaut hatte – das Nockenwellenritzel. Wo sollte da schon ein Problem sein?
Eine Markierung war vorhanden, allerdings etwa einen Viertelzahn aus der Flucht. *Lächerlich*, dachte ich.
Da ich aber nicht wusste, wie die NW tatsächlich zu den werksseitigen Markierungen stand, habe ich die Steuerzeiten einfach
superexakt auf fluchtend gestellt – und dann noch ein bisschen weiter, um eine tatsächliche Veränderung zu erreichen.
Es war mehr eine Verzweiflungstat als echter Glaube, dadurch etwas zu bewirken.
Aber, denkste! Ventildeckel drangehalten und Startknopf gedrückt: Der kalte Motor sprang sofort an und hielt Standgas im Takt einer Atomuhr.
Das waren läppische 3–4 Grad an der NW, also 6–8 Grad an der KW.
Ich habe lachend im Strahl gekotzt. Habe ich doch besseren Wissens ein abgefucktes Zubehörteil verbaut.
Schade um die Zeit – Asche auf mein Haupt.
Also, Strafarbeit:
Man lernt sowas sogar schon in der Schule. Da hab ich wohl gefehlt: