Honda Innova Forum

Als Newbie in Sachen Cub lese ich mich seit kurzem intensiv in die Materie ein.
Erstmals als Hobby-Schrauber habe ich von einem Zentrifugen-Ölfilter gelesen.
Hot oder Schrott?

Meiner bisherigen Recherche nach absolut HOT, da die Zentrifuge feinste Partikel unter 2 Tausendstel Millimeter zuverlässig aus dem Öl holt. 80% der Partikel im Motoröl sind kleiner als 2 Tausendstel Millimeter.

Ein herkömmlicher Ölfilter schafft nur eine Partikel-Größe von 10-20 Tausendstel Millimeter.

Klaro, höherer Wartungsaufwand. Vielleicht leben die Cub-Motoren deshalb so lange?

Ich persönlich liebe solche Schraubereien. Freu mich auf die erste Zentrifugen-Reinigung (die ich demnächst beim 1000er Ölwechsel machen werde - Fotos folgen)

Quellen:

https://www.kfz-tech.de/Biblio/Schmieru ... rifuge.htm

https://www.autolexicon.net/de/articles/olejovy-filtr/

Was denkt ihr so dazu?

Bester Gruß, Daniel

Moin Kirschtorte,

HAL würde sagen:
"Tu das nicht, Dave ..."

Z-Reinigung? Also gerne bei 20, 40 und 70K.
Aber doch nicht öfters...

Wichtiger: Schon bei Auslieferung Ölstand
(zu wenig) und Kettenspannung (zu stramm)
nachbessern. Erste Ölwechsel, wenns Spass
macht, bei 200 ... 500 ... und 999 Kilometer.
Vielleicht danach auch häufiger, also alle 3.000

Am allerallerwichtigsten:
Waam-Faaan !!!
Der SC-Motor ist derart effizient, datt datt Gerät
erst nach 10 km waam ist. Im Winter auch später.

Weiterlanghubern,

Löwensenf-Pit

Löwensenf + Kirschtorte - jaaa legga

Nix da HAL9000 - da muss ich reinguggen und ne feuchte Lederhose dabei bekommen, haha.
Aber in Ernst, warum nicht? Was spricht dagegen, den Einfahrschlonz aus der Zentrifuge zu holen?
Ich denke, dass anfangs viel Abrieb an den Fliehkraft-Belägen und Reibscheiben der Schalt-Kupplung ensteht, bis diese schön plan eingeschliffen sind. Analog Bremsbeläge und Scheiben.

Warmfahren wird meiner Meinung nach überbewertet.
Kaltes Öl schmiert genauso wie warmes/heißes Öl.
Klaro, bei minus 25°C ist die Suppe dick wie Honig, da kann man mal drauf achten. Klaro, unterschiedliche Materialdehung und so.
Aber bei Plusgraden muss man keinen Terz mit Warmfahren machen, meiner Meinung nach.
Der Daimler Chef sagte mal 'moderne Motoren sind kalt absolut vollgasfest'.
Ich hab 41 Jahre Einsatzfahrzeuge in Notfalleinsatz gefahren. Raus aus der unbeheizten Garage bei dicken Minusgraden und Vollgas bis an den roten Bereich.
(Übrigens: 'Roter Bereich scheiß-egal -> nach Rot kommt wieder Schwarz' )
Ich kann mich an keinen Motorschaden oder erhöhten Ölverbrauch der Karren erinnern. Von Passat 75 PS anfang der 80er bis hin zur aktuellen E-Klasse.

Aber meine Kisten haben ja alle eine Seele - ich trete die nicht wirklich kalt

weiterpflegen!

Bester Gruß, Kirschtorte

Moin Torte,

Z-Putzen ist wie im Swingerclub
(hab ich gehört, von einem Freund):

Alles kann, nichts muss...

Beim Warmfahren bin ich vorsichtiger.
Unser (f)liegender Einzylinder stammt
ja prinzipiell aus 1958...

Weiter-Täglich-Zähne-Putzen,

Mostert-Pit

@Brett-Pitt
Torte?
Du hast gerufen,oh mein Herr und Meister?
Was befiehlst du?

Schwarzwaldelch hat geschrieben: ↑

Mo 28. Aug 2023, 11:31

Ich persönlich liebe solche Schraubereien. Freu mich auf die erste Zentrifugen-Reinigung (die ich demnächst beim 1000er Ölwechsel machen werde - Fotos

Die allgemeine Erfahrung hier im Forum liegt eher bei 25000 km. Und einige waren auch der Meinung man könnte den Akt auch noch herauszögern.

Falls Du es machst würde ich mir die Gehäusedichtung und die Dichtung der Zentrifuge (als OEM Ausführung mit Silikon) vorher besorgen .

Die Ölzentrifuge ist ein wirksames Mittel um den Abrieb besonders der Fliehkraftkupplung festzuhalten. Meine GTR 150 mit Lamellen Handkupplung nass hat bei weiten nicht den Abrieb. Ein Ölfilter würde das natürlich auch schaffen.
Egal es funktioniert und wenn die ÖlZF so alle 10. bis 15.000 km gereinigt wird gibt es keine Probleme. Der Schwachpunkt liegt eh im Deckel und der Abdichtung. Wenn hier Öl verloren geht lebt das Pleuellager nicht mehr lange. Übrigens hat auch hier der Innomotor die Nase vorn da die KW aussen mit einem einseitig abgedichteten Schweine teuren Speziallager geführt wird während die Wave KW in einer ALU Führung im Deckel läuft.

Gruß Karl

Moin Kurbelwellen-Karl,
wie bewertest du den MSX Motor. Ist der in etwa baugleich mit der Inno ?
Kannst du da was sagen ?
Grüße Bernd

hallo Bernd,
leider nein. Die SuCu soll zB. schrägverzahnte Getrieberäder haben und super, eine nadelgelagerte Schalttrommel. Hier ist ebenfalls ein Schwachpunkt bei im ALU Gehäuse gelagerten Schalttrommeln.
Der Innomotor ragt besonders im NW Antrieb mit Gleitschienen und Spanner und im Ölpumpenantrieb heraus. Deshalb ist der Innomotor auch der mit dem angenehmsten Klang. Meine Inno mit dem Richi Silberpfeilmotor hat einen Klang in den man sich verlieben kann. Das können die Plattler alle bestätigen. Allerdings spielt hier der Reinhard VA Auspuff eine Rolle und verschiebt den Klang in Richtung BMW 250 aus den sechzigern.
eben einfach ein Traummoped. Da kommt selbst die moderne GTR 150 nicht mit.

Gruß Karl

Ok danke. Ja, meine Inno lief auch seidenweich. Noch besser als die MSX.
Aber auch der PCX lief motortechnisch super.

Karl Retter hat geschrieben: ↑

Di 29. Aug 2023, 10:41

Die SuCu soll zB. schrägverzahnte Getrieberäder haben …

Nur die Primärzahnräder sind bei der C125A SuperCub 2018 schrägverzahnt, sagt die Pressemitteilung.

Und „ Kurbelwellenlager mit höherer Präzision reduzieren die Motorgeräusche auf ein Minimum. Die Verbindung von Getriebe-Schaltwalzen auf Kugellagern ermöglicht schnellere Gangwechsel, die in Verbindung mit neuen Gummielementen ebenfalls dazu beitragen, Schaltreaktionen zu unterdrücken.“

Da haben mal zwei Fachleute aus diesem Forum bei 35000 oder 45000 km bei der 2018er C125A SuperCub eine Inspektion gemacht, inklusive Zentrifuge, ohne Befund, nichts drin, kein Schmodder, kein nichts.
Bei der Maschine wurde allerdings auch alle 2000 oder 3000 km Ölwechsel gemacht.
Die Maschine hat nun 60000 oder 70000 km drauf und fährt immer noch.

hab nichts anderes erwartet
Gruß Karl

1000 er Inspektion durchgeführt - Öl-Zentrifuge und Öl-Sieb rein aus Interesse gereinigt.
Die SC habe ich diese Woche mit 285 km gekauft - von einer Frau mittleren Alters, die diese Kilometerleistung in 4,5 Jahren bei mir nicht bekanntem Fahrprofil absolviert hat. Ich selbst bin damit auf Landstraßen vom Kauf in Thüringen zurück in den Schwarzwald gefahren. Das Schalten gelingt mir ohne Schleifen der Mehrscheibenkupplung. Anfahren ebenfalls weitgehend schonend mit wenig Schleifen der Fliehkraftkupplung.
Trotzdem war doch ein nennenswerter Anteil von (magnetischem) Kupplungs-Abrieb und natürlich sonstigem Abrieb durch Einfahren/Verschleiß in der Zentrifuge. Ich denke, dass anfangs mehr Abrieb entsteht, bis die Beläge eingeschliffen sind bzw. der Motor komplett eingefahren ist.
Gewundert hat mich die Position der kleinen Öl-Ablauf-Bohrung in der Zentrifuge. Diese sitzt hinten am Beginn der Rundung, noch im flachen Teil, in welchem der Abrieb angesammelt wird. So richtig viel Volumen für Abrieb/Schmutz ist meiner Meinung nach nicht vorhanden. Nach meinem technischen Verständnis ist die Reinigung passé, sobald die Dicke des Schmutzes die Höhe der Ablauf-Bohrung erreicht und das Öl somit ungereinigt über diese wieder in den Kreislauf abgeleitet wird.

Der rechte Seitendeckel war problemlos zu entfernen, er löste sich mit ein/zwei leichten Faustschlägen von oben - Dichtungen von Seitendeckel und Deckel der Zentrifuge blieben absolut unbeschädigt und wurden wiederverwendet.

Das Erstbefüllungs-Öl war dunkelbraun - es waren knapp 0,7 Liter im Motor, inklusive aller Reste in Ölwanne und Seitendeckel. Das abgelassene Öl (es hatte einen minimal metallischen Schimmer auf der Oberfläche) habe ich mit einem Kaffee-Filter gefiltert - keine Späne oder sonstige Verschmutzungen bis auf ein paar wenige millimetergroße hellgraue dünne Fladen einer silikonartigen Masse.
Das Ölsieb war sauber bis auf ein paar faserartige Flusen. Ölsumpf des Motors ebenfalls blitzsauber ohne sicht- und fühlbare Verschmutzungen oder Späne.

Anbau des Seitendeckels gelang bei ersten Versuch - die Cub stand normal auf dem Hauptständer. Einfach mit ein paar kleinen Klecksen Fett die Ausrück-Platte mit den Kugeln im Seitendeckel fixieren - ebenso die losen Teile mit Feder motorseitig.

Meine Öl-Wahl: Mannol 4-Takt Powerbike 7832 15W50 Ester (Vollsynthetisch) - Einfüllmenge bis Schauglas 'max' war 1 Liter. Das Mannol ist lecker gelbgrün. Bin gespannt, wie es beim nächsten Ölwechsel aussieht.

Dann wollte ich dem Baby noch eine magnetische Ölablass-Schraube gönnen. Doch oh Schreck, das schöne blaue Teil aus der Bucht mit Neodym-Magnet ist zu lang und verschloss beim Einschrauben die Ölbohrung oberhalb des (auf dem Bild noch nicht eingesetzten) Ölsiebs. Die Schraube ist ab Gewinde inklusive Magnet 2,5 cm lang. Also 'Vorsicht Gemeinde' Motorschaden droht

Auf jeden Fall wird die Zentrifuge beim 6000er Ölwechsel nochmals gereinigt, einfach aus Spaß am Schrauben - dann gibts weitere Erkenntnisse.

Zum Schluss noch eine Denso IU20 Iridium Zündkerze eingeschraubt. Leerlauf im kalten Zustand nun absolut gleichmäßig. Das Beste ist gerade gut genug, haha.

Fazit: absolut gesunder Motor, dem ich eine extreme Lebensdauer zutraue - ich bin mir sicher, dass er mich überlebt

Maximaler Fahrspaß, sehr elastischer langhubiger Motor - keine ungewöhnlichen Vibrationen - tolles Fahrwerk - komfortabler Sitz, auch auf Langsstrecke

Bester Gruß aus dem Schwarzwald,

Daniel

Zentrifugendeckeldichtung nur im Original und bei jeder Demontage erneuern. Inno Motoren schreien nicht, die sterben leise, langsam schnatternd, killing softly...