Durchschnittsgeschwindigkeit gemischt

[uhsikawa]

Moin Cubonauten,

ich habe die letzten Ausfahrten eine Tachoapp mitlaufen lassen. Gesamte gefahrene km ca 400km. Die App zeigt mir eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 50km/h an. Es war alles dabei, außer Autobahn. Stadt, Land, Berge etc. südlicher Schwarzwald.

Bin ich sehr langsam oder normal unterwegs? Habe keine Erfahrungswerte diesbezüglich, wie siehts bei euch aus?

Ich frage, weil ich mit der CUB im Sommer die Route des Grandes Alpes machen will und nicht weß, wie lang ich die Etappen legen soll. Der gesunde Menschenverstand sagt mir 250-300km, oder ist das mit der Cub schwachsinnig? Wer ist schon größere Alpentouren gefahren und kann berichten von durchschnittlichen Geschwindigkeiten?

VG
Ushikawa

Nachtrag: Es geht um eine entspannte Spaßtour. Klar kann man um 3.00 Uhr morgens aufstehen und bis 21.00 Uhr fahren. Das war jetzt aber nicht der Anspruch. 5-6 Std. pro Etappe reichen mir aus, aber wie weit kommt man damit mit der Cub in den Alpen?

[Filstalwaver]

]

Karl und ich auf dem Flüela nach Stilfser Joch und noch ein paar weiteren Schmankerln

Viel Spaß bei deinem Vorhaben.
50 kmh Schnitt ist schon ganz gut. In den Alpen werden´s wohl eher 40 werden.
Cub und Berge?
Geht, sogar gut, wenn Du die Mopete nicht überlastest. Also nicht unbedingt die schwere Campingausrüstung, Küche und 27 Raviolidosen vom Discounter, sondern wenig u. leichte Kleidung, welche waschbar ist.
Ab und an absteigen, Beine vertreten, Mopete abkühlen lassen, trinken und Ölstand checken Landschaft gucken.
Reifendruck eher an der oberen Grenze des Spektrums.
Alsdsann, wann geht´s los?
Gruß Hans.

[Brett-Pitt]

Moin Kawasuhi,

"kommt drauf an"...

Beim Eisenarsch mit der Adrett Siena-Kölle kam
ich im Mix (Autobahn, Landstrasse, Futa-Pass, Brenner)
ohne Pausen ausser zum Tanken auf 48 kmh Schnitt.
Volles Gepäck und immer an der Tanke das Abbauen...

Du willst doch was sehen von der Welt?
6 Stunden je 40 km in den Alpen?
Anreise schneller!

Betrachte es als Zeitreise.
Auf einer Vorkriegsguzzi über den Gavia-Pass.
Ab und zu überholen dich ein paar Rennradfahrer.
Aufwärts!!!

Weiter-am-Flux-Kompensator-schrauben,

Pit "Doc" Brown

[Done #30]

Du warst flott unterwegs.
Einen 50er-Schnitt auf Landstraßen schaffe ich nur auf halbwegs ebenen Strecken mit wenigen Ortsdurchfahrten und die Orte sollten auch weit auseinanderliegen. Jeder Stop, ob Ampeln, Rauchen, Pinkeln oder Fotografieren reißt den Schnitt sofort runter.

In der Ebene kalkuliere ich mit 35-max 40 km Luftlinie pro Stunde, da sind dann meist 40-45km/h. In vielen Gegenden ist das aufgrund natürlicher Hindernisse, wie größere Flüsse mit wenigen Übergangsmöglichkeiten, Bergen, Grenzen oder Streckensperrungen manchmal völlig illusorisch

In den Alpen kannst je 100 Höhenmeter gern nochmal 10-15 Minuten mehr Zeitaufwand hinzukalkulieren

Für Touren bei denen man mehrere tage Zeit hat, empfehle ich Tagesteappen zwischen den Unterkünften von um die 300km, also max 250km Luftlinie. Das entspricht dann 6-8 Stunden reine gemütliche Fahrzeit. Aber dann zwei Übernachtungen buchen und den freien Tag dazwischen für einen gemütlichen Tagesausflug ohne Gepäck nützen. Oder die Klamotten trocknen ;-(


Nachfolgen ein paar Beispiele

Ortskenntnis hilft auch den Schnitt hoch zu halten


Ähnliche Route mit ein paar Schlenkern, schon sackt der Schnitt durch


Wird die Topografie etwas anspruchsvoller, wie hier, obwohl man es auf der Karte nicht erkennen kann, stets quer zu den voralpenländischen Flußtälern, dann muss man die Kiste schon brutal prügeln um vorwärts zu kommen.


Nochmal so ähnlich:


Der Trip war jenseits von gut und böse. In den Ortschaften manchmal fast auf 70 runtergebremst, anders geht das nicht


Wenns läuft, dann läufts:


Mit einem gehörigen Autobahnanteil kann man den Schnitt erhöhen, aber macht keinen Spaß:


wieder rein Landstraßen:


wenn mans eilig hat, und das Wetter zu schlecht zum fotografieren, dann geht was:

[Trabbelju]

Ich frage, weil ich mit der CUB im Sommer die Route des Grandes Alpes machen will und nicht weß, wie lang ich die Etappen legen soll. Der gesunde Menschenverstand sagt mir 250-300km, oder ist das mit der Cub schwachsinnig?

Das ist eine individuelle Geschichte.

Wenn du außerhalb der Haupt-Urlaubszeit unterwegs bist, dann solltest du auch für jede Nacht in Frankreich und in der Schweiz ohne Vorbuchung ein günstiges Zimmer für die Nacht bekommen.
Ein weiterer Punkt ist das Sitzfleisch, wie lange hältst du es aus, auf der CUB zu hocken ?
Jeden Tag ?
Hast du auch mal an Ruhetage gedacht ?
Das Wetter kommt noch dazu.
In den Seealpen kannst du ab ca. 14 Uhr jeden Tag mit zum Teil heftigen Gewittern rechnen.

Magst du eher frei sein bei der Streckenwahl, Hauptsache die Richtung stimmt oder planst du lieber die Strecke exakt vor ?
Spätestens nach dem dritten Fahrtag bekommst du einen Hänger, einen Tiefpunkt.
Vielleicht hast du auch mal unterwegs was falsches gegessen, verträgst irgendetwas nicht gut und bekommst heftigen Durchfall.

Da kommen sicher noch einige andere Punkte dazu.
Ein platter Reifen kann auch immer passieren, besonders, wenn du auch auf Naturstraßen fährst.

Ab der zweiten Septemberwoche wird das Wetter in den französischen Alpen übrigens eher ruhiger und stabil, eine gute Reisezeit.

Konkretisiere einfach mal deine Planung.

[Brämerli]

Vermutlich etwas vom Wichtigsten was ich zum Tourenplanen gelernt habe: Im Schnitt werden es 50kmh sein. Wenn viele kurvige, bergige kleine Strassen dazu kommen kann der Schnitt deutlich runter gehen. Da sind dann plötzlich 25 möglich und man kommt nach MItternacht im Hotel an. Auf der Anderen Seite: Will man deutlich darüber sein muss man AB und Schnellstrassen planen und nur zum Tanken und so anhalten.
Oder auf ner GS auf die Autobahn, mit denen sollen auch über längere Zeit 120 möglich sein (Sagt ein bekannter GS Fahrer).

Route des Grand Alpes
Hier kann der Teufel im Detail stecken sprich wie klein, steil, kurvig.. sind die Strassen? Sperren/Umfahrungen? Wenn man mit dem kleinen Moped hald nur halbsoschnell wie grosse Mopeds dauert das einfach länger, vor allem mit Gepäck was man bei Testfahren nicht dabei hatte,z.B. So etwa ging es mir als ich die Route getestet habe die fürs Seelandtreffen geplant war. Da ist ne Wave einfach deutlich langsamer, das kann nicht wirklich aufgeholt werden.

Nun redest Du von einer bekannten Route zu der es viele Erfahrungen gibt, zB: https://www.paesse.info/motorradtouren- ... des-alpes/ https://de.wikipedia.org/wiki/Route_des_Grandes_Alpes
Da spricht man von 4 Tagen Fahrzeit. Das willst Du mit der SuCu machen, langsam, genüsslich, dann plane 5 Tage, buche die Unterkünfte von Tag zu Tag und sieh zu wie Du vorwärts kommst. Schau Dir videos dazu an und Du wirst rausfinden wie Du das für Dich optimal planst. Und, Du musst dann schon auch bei mir vorbeikommen, bitte. Eigentlich sollte ich mitfahren. Wie machst Du die An- und Rückreise?

[Brett-Pitt]

BMW? GS?
Völlig überbewertet.

Rom-Kölle nonstop mit Dauer-Hundert
(aufm Tacho), wohlgemerkt auf Yamaha
SR250 (17 bis 20 PS, je nach Endrohr-
Füllung). Kann man machen, macht
aber kein Spass.

Wie Pinkeln schnittschonend geht, kann
man heute im Telekolleg "Tour de Franz"
gucken und lernen.

Weiter-im-Wiegetritt-Wasserlassen,

Wasserträger-Pit

[Brämerli]

BMW? GS?
Völlig überbewertet.

..

Jaja, das sagst Du. Ich kenne mittlerweile mehrere angefressene Motorradfahrer die viele grosse Touren fahren und die schwören lustigerweise auf ihre GS, jedenfalls solange sie die auch ohne Motor im Vorwärtsgang bewegen können.

[alprider]

""reines fahren"" ... in der CH bist fast ein Raser wenn s im Schnitt auf 60km Reichweite bringst pro Stunde.....(bzw die gefahrene Geschwindigkeit) .........da wo ich so herum tuckere hier in der CH zeigt mir der Grom Bordcomputer meist ca 47-50km an......

[Trabbelju]

Oder auf ner GS auf die Autobahn, mit denen sollen auch über längere Zeit 120 möglich sein (Sagt ein bekannter GS Fahrer).

Dazu fällt mir eine nette Geschichte ein.
Schweizer Hotel, ein Österreicher prahlte abends beim Bier, daß er jeden Fahrtag mit seiner GS mindestens 500 km fahren würde.
Wir haben uns nur angeschaut, und ihm dann die Empfehlung gegeben, am nächsten Tag doch einfach mal mit seiner GS den Pragel-Pass zu befahren.
Den kannte er nicht und wollte dann auch gleich morgen so im Vorübergehen mit seiner GS den Pass befahren.

Am nächsten Abend schrie er in der Hotel-Kneipe: NIE WIEDER fahre ich solche Straßen, er wäre zweimal fast umgekippt, weil er wegen Gegenverkehr anhalten und mit seiner GS auch noch zurücksetzen mußte.

Auf solchen Straßen finde ich es nun wieder spannend und schön, suche und finde solche Straßen.

Auf so einer Fahrt denke ich nicht einmal ansatzweise an einen Schnitt, da ist der Weg und das Erlebnis das Ziel.

[Bastlwastl]

Hallo

unabhängig der xten diversen version eines jeden persönliche erfahrung
ist es genau so wie es hier geschrieben wird.
50 is da schnitt am tag ohne raserei .

egal ob moped auto motorrad

einmal mehr einmal weniger .

wenn du tanken, fotos, pausen ,essen einrechnest und die angeprochenen pässe und schönen strecken
wirde es gerade da vor ort eher 200km am tag als 350-400

[Mofapilot]

Bei meinem letzten Trip durch die Niederlande habe ich eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 40-45 km/h gemacht. Dabei hatte ich nur das nötigste an Campingzeug dabei und wenig Pausen gemacht. Reisegeschwindigkeit habe ich zwischen 80 und 90 km/h gewählt.

[Bernd]

430 Kilometer zum Seenlandtreffen, Landstraßen und auch Bundesstraßen, ca 40er Schnitt. Vielleicht auch 43.

Gruß
Bernd

[pogibonsi]

Ich fahre eine GS, 800 ccm und 75 PS.

Auf meiner Italientour letztes Jahr, vollgepackt inclusive Campinggerödel, habe ich in den Alpen eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 25 - 35 gehabt! Von daher ist man mit einer 125iger auch nicht langsamer. Ich muß dazu sagen, dass ich sehr gemütlich unterwegs bin.

Meine Tagesetappen auf Touren sind im Schnitt so zwischen 250 bis 350 km. Obwohl ich lieber unter 300 km plane, sonst wird es mir zu lang. Normalerweise starte ich so um 10:00 Uhr in der Früh, dann habe ich das Zelt abgebaut und alles auf dem Moped verpackt.

Aus dieser Erkenntnis überlege ich ja, die GS zu verkaufen und mir eine Cub 125 zu holen. Da bin ich, außer es geht mal auf die AB, genau so schnell unterwegs. Einziger Nachteil ist allerdings, dass ich mir deutlich mehr Gedanken über die Gepäcklösung machen muß. Obwohl meine Ausrüstung vom allerfeinsten ist, grade was Volumen und Gewicht angeht, werde ich doch nicht alles auf eine Cub bekommen...

[Done #30]

Was auf zwei GSsen geht, geht auch auf eine Cub.
Schau dich um. Stichwort: Bikes of burden