@Metzelsuppe
Danke. Es hat bei der Nord-Westspanientour nur bis SdC gereicht. Bis Vigo runter keine Zeit mehr.
Erst mal Pause!
Warten!
Ein Flugzeug quert den Weg!?
Die Scooter und Autos wechseln von der richtigen auf die falsche Seite, kleine rote Telefonhäuschen, Doppeldeckerbusse.
Durch die Winston Churchill Av, komme ich in die Main Street.
Ja mei, wie soll ich´s beschreiben. Die meisten waren schon mal „Drüben.“ Wissen wie es zugeht zwischen Pubs, Fish and Chips Buden, Souvenirläden etc. So auch hier. Nur das Meer ist blauer und das Wetter besser.
Zahlen natürlich in „Pounds“. („Gibraltarische“ welche Mann außerhalb niemandem mehr andrehen kann)
Habe keine gewechselt. Bekomme meine Spaghetti mit Meeresfrüchten, 0,1 dl Weißer, Wasser, Kaffee auch mit der Karte bezahlt.

- Always look on the bright side of...
So gestärkt geht’s auf den Felsen: (Psst, ist geschwindelt, hab´ die Seilbahn genommen.) Mag den „Affentrubel“ aber nicht. Genieße lange die Aussicht. Vor allem der Blick auf das im Dunst liegende Afrika ist so nah und deshalb so unwirklich? (Schon wieder eine andere „Welt“)
Nur ein paar Stunden mit der Wave?!
Auf neugierige, fressgierige Affen achtend, Photo- und Sonnencap- versteckend fahre wieder runter.
Die obligatorischen Postkarten mit Photobeweis als „Bezeugter Briefkasteneinwurf“ in die Letterbox geworfen. (Sonst bekomm´ich wieder Ärger mit meiner Sandkastenfreundin aus frühen Kindertagen.)
Wieder in der Tiefgarage zurück auf Platz Nr. 100, ist meine Mopete weg, komplett, auch die Stiefel, welche ich fein säuberlich an die Fußrasten gestellt habe. Scheibe!
Laut schimpfen, das erleichtert.
Ok, dann halt erst zur Polizei und dann mit dem Flieger heim. Die Runway habe ich ja schon zwei mal überquert.
Die Gattin wird sich freuen!? Kann schon Ihre Gedanken lesen:
"He, he, er nach der Hälfte der Zeit schon wieder daheim und die Mopete hat er auch nicht mehr. Gut!
2 Sorgen weniger."
Gehe, trotz aufkommender Niedergeschlagenheit, Müdigkeit, Zorn, schnellen Schrittes zum Kassenhäuschen, der Mann im Inneren grinst mich schon an und deutet auf einen mit roter Farbe gestrichenen Fußboden und mit weißen Trennlinien versehenen, engeren Platz; was steht da?
Meine „Little red Lady“!
Hätte sie umarmen können!
Er radebrecht mir, daß die Moto´s immer hier stehen müssen, damit er sie im Auge behalten kann, denn in der Vergangenheit ist wohl etwas „Schwund“ vorgekommen. Es ist alles in Ordnung, sogar die Stiefel stehen am richtigen Ort, die Klamotten sind eh verschraubt.
Überglücklich löse ich mein Kärtchen ein, gebe großzügig Trinkgeld, für welches er sich überschwänglich bedankt und revanchiert, indem er aus dem Häuschen kommt und mir die Stiefel reicht, damit ich keinen Sockentanz vollführen muß wie sonst, wenn ich nichts zum Anlehnen habe. Er sagt mir auch noch, wie ich nach der Ausfahrt auf die Hauptstraße komme. Einfach feine Leute.
Hier schließe ich die Reise-Story.
Das Ziel ist glücklich erreicht!
Heimfahrt über Ronda, Sevilla, Cordoba, Toledo, Quenca, Peniscola, Barcelona, das Rhonetal hoch, Burgundische Pforte, Rheintal, Schwarzwald, Neckartal und „last not least“ das Filstal.
Gruß Hans.