Fragen zur Gebäudesanierung

Über was man sonst noch redet
harryguenter
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Fragen zur Gebäudesanierung

Beitrag von harryguenter »

Hallo zusammen,
ich würde zu dem Thema gerne auf eure Erfahrungen und Tips zurückgreifen wollen:
Da das Thema umfangreich ist würde ich erstmal mit drei Themenbereichen anfangen:

1. individueller Sanierungsfahrplan ISF durch einen Energieberater:
Lohnt es sich einen erstellen zu lassen?
Enthält der gebäudespezifische Massnahmen oder ist es nur eine Zusammenstellung von Massnahmen aus dem Standardbaukasten? Wie analysiert / auf welcher Informationsbasis beschafft sich der Berater einenüberblick über den aktuellen Zustand?
Wie erkenne ich einen guten Energieberater abseits der Tatsache, dass er in der offiziellen Liste der BaFa eingetragen sein muss.
Wie viel habt ihr dafür (zu)zahlen müssen? Ich habe den Eindruck aus den 300 Eur vor 1-2 Jahren sind jetzt eher 1000 Eur Zuzahlung geworden. Da muss man ggfs. Viele Massnahmen umsetzen um die wieder reinzuholen
Was kosten dann eigentlich die Folgeanträge die der Berater für BaFa Fõrderungen der Einzelmaßnahmen einreichen muss? Selber darf man ja nix beantragen.

2. Einblasdämmung:
Bei mir ist zw. Stein und Klinker 10cm Platz, von denen 6cm mit Dämmmatten in den 80iger beim Bau gefüllt wurden. Bleiben 4cm Luft in die eine Einblasdämmung kõnnte.
Hat das Mal jemand machen lassen?
Setzt sich das Material im Laufe der Zeit noch, so dass oben wieder Luft entsteht?
Muss das vorher genau untersucht werden? Ein Bausachverständiger hat mir (pauschal) eher abgeraten mit der Begründung dass durch Taupunkt Verlagerung schon bestehende Wärmebrücken (Geschossdecken, Fensterlaibungen) dann zum Problemnfür Schimmelbefall werden kann.
Das Angebot was mir gemacht wurde ist nur aufgrund von Bildern und Abmessungen gemacht worden, ohne Untersuchung oder irgendwas.

3. Kellerdeckendämmung:
Eine der wenigen Sachen die man womöglich selbst machen kann.
Bei mir liegt im Ess-, Wohnzimmer, Küche und Bad im EG Fussbodenheizung. Die hat zwar ne Dämmschicht, aber strahlt sicherlich In den darunter liegenden Keller. Leider sind das bei mir Waschküche, Heizungsraum und ein Vorratsraum, in denen reichlich Leitungen und Rohre unter der Decke und in den Ecken verlegt wurden. Stehhöhe ist kein Problem.
Muss man einen bestimmten Dämmstoff nehmen um aufgrund der Feuchtigkeit keine Schimmelprobleme zu bekommen?
Die Leitungen komplett aussparen oder noch teilweise Dämmstoff drunterlegen? Bei Leitungsarbeiten reißt man dann alles wieder runter?
Ich habe gelesen, dass man zur Vermeidung von Wärmebrücken an den Wänden dort noch keilförmige ca. 40cm oben an der Wand dämmen sollte. Wie habt ihr das gemacht?

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sivas
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Re: Fragen zur Gebäudesanierung

Beitrag von sivas »

zur Kellerdeckendämmung:
Miss doch einfach mal die Temperatur in den Kellerräumen.
Ist die Temperaturdifferenz zu den Wohnräumen wirklich so groß, dass die Dämmung etwas bringt ? Die Nachteile -meine ich- sind größer.
Besser ist's, auch dort die Fenster und Türen zu erneuern, da sie nach außen gehen - zur Not mauerst'e die Öffnungen zu.

Untoter :shock:

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Bastlwastl
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Re: Fragen zur Gebäudesanierung

Beitrag von Bastlwastl »

hallo

Problem 1 ist das ja die jeweiligen Förderprogramme bereits vorgeben was gemacht werden soll.
ja mann kann auch einzelförderungen beantragen .

welches Mauerwerk und wie dick ist den vorhanden ?

beim Keller eher überall aussen wo du hin kommst
aufgraben und nach unten isolieren .
die alten 1,5 meter sind ein guter Anhaltspunkt .
bei den heutigen wintern aber eher nicht nötig .

Heizung , Fenster,Dach sind die einfachsten und Besten
Massnahmen um gute Ergebnisse zu bekommen.
Mauerwerk als letztes unter oben genannter Berücksichtigung.

Solar usw kann man dazu planen.


das sind ez mal pauschale Vorschläge .

Faktoren wie vorhandene Bausubstanz.
Lage und Ort des Gebäudes.
bereits gemachte maßnahmen
Förderungen Regional,Kommunal mit berücksichtigen.

ich finde sam wichtigsten sich so viele tipps wie möglich zu sammeln und auch welche Anbieter welche Möglichkeiten
bieten . dann überlegen ob es firmen gibt die das anbieten
und dorten nachfragen ob sie die Anträge stellen können.
Angebot machen lassen. Eigenleistung besprechen.
Und die Firmen Berater mit deinen wünschen konkret konfrontieren . nicht die 0815 Vorgehensweisen und Materialien aufschwatzen lassen.
erst dann wo eine Unterschrift setzen !

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sivas
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Re: Fragen zur Gebäudesanierung

Beitrag von sivas »

Den Keller außen -bzw. den Gebäudesockel- zu isolieren ist nicht unproblematisch, weil dort die aufsteigende Feuchtigkeit verdunstet.
Wird dort 'dicht' gemacht, steigt sie weiter nach oben.

Untoter :shock:

Horst.Honda

Re: Fragen zur Gebäudesanierung

Beitrag von Horst.Honda »

Hier ist doch alles ganz gut zuzammengefasst:

https://www.energieheld.de/foerderung

Ohne Energieberater wird das aber nichts, daß Geld dafür musst du als Laie zwingend in die Hand nehmen, teilweise bekommst du es ja sogar zurück.

Interessant finde ich, daß du bei bestimmten Fahrplänen 15 Jahre Zeit hast diese umzusetzen.
Ich kenne eine Firma die davon lebt alte Häuser aufzukaufen, die Förderung abgreift, und dann erstmal jahrelang nichts macht :idea:

Harri
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Re: Fragen zur Gebäudesanierung

Beitrag von Harri »

Kommt wie gesagt alles auf die jeweiligen Vorbedingungen an.
Bei mir war vor eineinhalb Jahren, die Zuzahlung zur Beratung noch zweistellig.
Vorgeschlagen wurde halt ein Standard und ich habe gedacht, daß ich nur mit einer solchen Hilfe, Förderungen beantragen kann.
Die Förderungen haben sich aber als für mich eher uninteressant herausgestellt, weil sie an zusätzliche allgemeine Bedingungen geknüpft waren, die in der dann geforderten Ausführung teurer gewesen wären, als es mit einer anderen Ausführung. In Eigenarbeit Änderungen durchzuführen und die im Förderungsmodell einzupflegen geht nur eingeschränkt. Vorteile die lediglich zu einer Finanzierungsverbesserung geführt hätten, waren für mich nicht interessant.

Mein Häuschen ist klein und 1960 gebaut. Ein Neubau war einfach nicht möglich, weil man im Innenstadtbereich hier für Einfamilienhäuser keine Baugenehmigung mehr bekommt. Es wäre im Rahmen der Wohnraumförderungsprogramme halt nur ein mögliches 4 oder 6 Parteienhaus genehmigt worden und das wollte ich nicht. Zu Deiner erweiterten Isolierung der Hohlschicht habe ich keine Erfahrung, ich hatte eine leere 12 cm Hohlschicht, die ich vollblasen lassen habe und hinterher neu verfugen lassen.
Hier ist bei doch immer noch relativ günstigen Grundstückpreisen eine Vollunterkellerung nicht üblich und man baut einfach größer. Ich habe Teilunterkellerung. Unabhängig davon kann man auch bei einem nur 40 Jahre altem Haus im Rahmen einer Isolierung von unten, daran denken nicht nur die Isolierung, sondern auch Wasser, Abwasser und Heizung, dann in einem Aufwasch relativ günstig neu mitzumachen oder sich sonst zumindest genau anzuschauen.

Brett-Pitt
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Re: Fragen zur Gebäudesanierung

Beitrag von Brett-Pitt »

Moin Junx,

weites Feld. Viele Minen.

Ad1) ENERGIEBERATER
"Stiftung Warentest" hat mal EBs getestet.
Von 10 Leuten taugen nur 2. Wer "gut" ist,
lässt sich vorher nicht sagen. Die BAFA-Liste
ist eben KEIN Qualitätsnachweis. Die Förder-
Pakete gehen am Bedarf vorbei. Frag Done.
Mein Vorschlag: Ich mach dir Beratung für lau
(Bier, Bed, Breakfast). Und du sanierst DIY ohne
Fördergelder. Damit bist du ganz sicher auf der
sicheren Seite. Frag Done.
https://www.test.de/Energieberatung-Was ... 4368308-0/

Ad2) HINTERLUFT-DÄMMUNG
Hier ausnahmsweise nur Fachfirma mit Referenzen
ranlassen. Es muss ein passender Spezialdämmstoff
her. Die gesparte KWH Heizenergie kostet dann ca. 12
Cent, je nach Preis der Ausführung. Ich wette, ich finde
Stellen im Haus, die günstiger zu sanieren sind.

Ad3) KELLER-DÄMMUNG
Wenn die Keller von aussen Feuchtigkeit ziehen, würde
ich von aussen dämmen und dabei zeitgleich Feuchte-
Sperrung mit einbauen.
Wenn der Keller "trocken" ist, würde ich von unten
dämmen. Oder ein Mix aus beiden Massnahmen.
Unbedingt DIY-geeignet.

Ad4) REFERENZ-LITERATUR
Ingo Gabriels "Vom Altbau zum Passivhaus"
Das ist DIE Bibel zum Thema. Muss vorliegen!
Auf dieser Basis würde ich dir Kosten-Nutzen-
Analyse aller möglichen Massnahmen machen,
halt nach "Schweizer Schule" rappen-genau.
Isolierte und günstige Sachen zuerst (Keller),
teure und komplexe Sache erst später (Dach:
Ausbau? Rückbau? Mit Solar? Sommerhitze-
Schutz? Starkwetter-Fest bei Wind und Wasser?).

Merksatz:
"Die halbherzige Sanierung ist die
allerschlechteste Sanierung" Isso!

Münsterland? Heizgradtage um 2.000?
Passivhaus-Umbau mit elektrischer
Notheizung für die drei Tage des Condor!
Referenzen? Diverse Häuser im Düssel-Thal.
Oder in der Objektdatei vom PHI.

Weiter...äh...dämmen,

1,5-Litter-Pitter
("Die magische Grenze"
Ab 1,5 ist die Cub günstiger als Radfahren.
Und ab 1,5 (Liter/QM/Heizsaigon) kippt die In-
vestitionslage: Man braucht kein Heizgerät mehr.)
Den jährlichen Flug über den Indik (13 to. CO2) kann man weder
mit Eigenstrom-Auto noch mit Nullenergie-Haus kompensieren !!!

Jack
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Re: Fragen zur Gebäudesanierung

Beitrag von Jack »

Ich kann nur beitragen. Ja die Einblasdämmung kann sich setzen, dann hast du feuchte Stellen oben in den Ecken, wo dahinter keine Dämmung mehr ist.
Geld allein macht nicht glücklich, du musst dir schon eine Cub davon kaufen!
- Jack the Cubripper -

Brett-Pitt
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Re: Fragen zur Gebäudesanierung

Beitrag von Brett-Pitt »

Altbau-Sanierung zum Passivhaus
im Münsterland ... leider Fehlanzeige.

Tiny-House als Fast-PH in der Region
"da oben" hier trotzdem als Ansporn
verlinkt:
https://passivehouse-database.org/#d_552

Auch ausserhalb des lieblichen Rhein-Thals
ist fast alles möglich. Fossil war gestern...

Weiterdämmen,

1,5-Grad-Pit
Den jährlichen Flug über den Indik (13 to. CO2) kann man weder
mit Eigenstrom-Auto noch mit Nullenergie-Haus kompensieren !!!

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Done #30
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Re: Fragen zur Gebäudesanierung

Beitrag von Done #30 »

harryguenter hat geschrieben:
Di 21. Mär 2023, 22:59
Hallo zusammen,
ich würde zu dem Thema gerne auf eure Erfahrungen und Tips zurückgreifen wollen:
Den besten Kosten/Nutzen-Wert hatte bislang, dass ich mal Pitt für ein WE zu mir eingeladen hatte und wir die Bude von oben bis unten analysiert hatten. Lass dir vorab noch ein paar Buchempfehlungen (steuerlich absetzbar) geben, dass du einigermaßen vorbereitet bist. Ups, ein paar Buchempfehlungen sind bereits genannt: Besorg sie dir.

Der Kerl ist absolut gefühllos: Keine Sentimentalitäte, keine falsche Emotionen, knallharte Fakten. Der misst und rechnet dir nach einer umfangreichen Analyse genau aus, was in welcher Reihenfolge den meisten Nutzen bringt. Du wirst Dinge zu hören bekommen, die dir nicht gefallen. Du wirst Dinge verstehen, die dir kein Handwerkermeister erzählt. Sie müssten ja dafür haften. Die sind alle auf ihr Gewerk fixiert, extrem konservativ und trauen sich an nichts Neues ran.

Investiere in eine Unterbringungsmöglichkeit für den Kerl für zwei bis drei Nächte, stopfe ihn mit regionalen Nahrungsmitteln in allen Darreichungsformen ab und du weißt woran du bist. Mit dem erlangten Wissen erschlägst du jeden kostenpflichtigen Energiebrater. Kann dir Mailverkehr zeigen, wer in meinem Fall wen beraten hat. Aber man ist, sofern man an die Fördertöpfe will, bzw auf sie angewiesen ist, eben auf dessen Wohlwollen, also kostenpflichtige Unterschrift angewiesen. Es gibt Gründe für Amokläufe. Ein schlechter Energieberater kann einer sein. Lass es nicht soweit kommen.

Ansonsten: Guerillia-Taktik. Vor Ort individuelle Lösungen für Individuelle Probleme umsetzen. Geht oft schneller und ist insgesamt billiger als der ganze Slapstick mit Förderprogrammen etc. Auch hier berät Hoh-Che-Pitt

Gruß Done
Meine Ebay-Kleinanzeigen. Forenpreise auf Anfrage. Biete auch Tauschbörse für Givi-Kofferschließungen

harryguenter
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Re: Fragen zur Gebäudesanierung

Beitrag von harryguenter »

Brett-Pitt hat geschrieben:
Mi 22. Mär 2023, 09:02
weites Feld. Viele Minen.
Ja leider.Die Minen sind zwar nicht tödlich aber teuer.

Aus dem Warentest Bericht: "Hilft die Beratung wirklich, die Heizkosten zu senken? Wir haben es geprüft. Das Ergebnis stimmt nachdenklich. Die Bewohner bleiben oft ratlos zurück"
Das triffts in etwa, denn wenn man eine ins Auge gefasste Maßnahme mit verschiedenen Leuten diskutiert gibts immer einen der sagt "mach das auf jeden Fall" und einen der sagt "mach das auf gar keinen Fall".
Am Ende stiert man wie das Kaninchen auf die Schlange, denkt an die Kosten, denkt an den möglichen Folgeschäden und deren Kosten und fragt sich letztendlich ob man nicht besser gar nichts tut.
(übrigends kenne ich auch Vertreter der Variante "nimm das Haus weitgehend als gegeben und sieh zu wie Du die dafür notwendige Energie kostengünstig und umweltverträglich aufbringst")
Brett-Pitt hat geschrieben:
Mi 22. Mär 2023, 09:02
Ad4) REFERENZ-LITERATUR
Ingo Gabriels "Vom Altbau zum Passivhaus" Das ist DIE Bibel zum Thema. Muss vorliegen!
Dann würde ich da mal mit anfangen. Der schreibt die Bücher ja offenbar schon seit Jahr(zehnt?)en und sollte hoofentlich wissen was er da schreibt.
Da scheint die letzte Auflage von 2010 zu sein und gibts für etwa 20 EUR. Reicht die oder ist die neueste Variante zu bevorzugen die ab 23 EUR zu haben ist?

Brett-Pitt hat geschrieben:
Mi 22. Mär 2023, 09:02
Mein Vorschlag: Ich mach dir Beratung für lau (Bier, Bed, Breakfast). Und du sanierst DIY ohne Fördergelder. Damit bist du ganz sicher auf der sicheren Seite. Frag Done.
Da komme ich ggfs. drauf zurück wenn ich darf. Ich würde mich da dann aber vorab erstmal etwas einlesen.

harryguenter
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Re: Fragen zur Gebäudesanierung

Beitrag von harryguenter »

Done #30 hat geschrieben:
Mi 22. Mär 2023, 15:02
Aber man ist, sofern man an die Fördertöpfe will, bzw auf sie angewiesen ist, eben auf dessen Wohlwollen, also kostenpflichtige Unterschrift angewiesen. Es gibt Gründe für Amokläufe. Ein schlechter Energieberater kann einer sein. Lass es nicht soweit kommen.
Mir drängt sich eh der Verdfacht auf, dass die Fördermittel eher ein Subventionsprogramm für Energieberater sind. Und die servieren einem dann 08/15 Hausmannskost.
Auch der Rest vom Markt scheint eher von Geschäftemacherei und "nach mir die Sintflut" geprägt zu sein, als von handwerklich guter Arbeit die auf die Bedürfnisse des Kunden abgestimmt sind.
Wenn ich mir die Preisentwicklung und die Montageaufpreise für Wärmepumpen anschaue da wird mir eher schlecht.
Done #30 hat geschrieben:
Mi 22. Mär 2023, 15:02
Den besten Kosten/Nutzen-Wert hatte bislang, dass ich mal Pitt für ein WE zu mir eingeladen hatte und wir die Bude von oben bis unten analysiert hatten.
Danke für den Hinweis!

Brett-Pitt
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Re: Fragen zur Gebäudesanierung

Beitrag von Brett-Pitt »

Moin HG,

ich habe mehrere Gabriels. Das aktuellste meinerseits
wäre 10. Auflage von 2012, unverändert zu Auflage 9
von 2010. Diese kannst du ruhig kaufen (auch wenn
dann die Seitenzahlen verrutschen, besser also 2012er).
Energiepreise, Gesetze und Förderungen ändern sich
sowieso stündlich ... und ohne nachvollziehbare Logik.

Der Gabriel ist gut. Weitaus besser und pragmatischer
als der selbsternannte Passivhaus-Pabst, Herr Prof. Feist.
Gabriel kommt von der Hausfront, Feist von der Uni (FHQ).
Mit Gabriels Untermieter konnte ich mal ein, zwei (viele?)
Biere leeren. Niko Paech. Was leert/lehrt er? Cubfahren!
https://de.wikipedia.org/wiki/Niko_Paech

Erst Einlesen. Dann Bestandsaufnahme. Dann Infos tauschen.
Der Vor-Ort-Termin kommt als letztes dran...
Mit Cub oder Rennrad. Badesee in der Nähe?

Done, ich ... emotionslos?
Ich könnte ständig heulen ob der halbherzigen Sanierungs-Ruinen,
Fehl-Förder-Programme, etc. etc.
Oder lachen über "Wärmepumpen-Offensive". Unternehmen Zitadelle?

Ho-Che-Pit kannte ich noch nicht. Der war gut!

Veiter-Vom-Vietnamesen-Verbesserungen-Lernen,

Onkel Ho
("Schaffe ein Passivhaus. Schaffe viele Passivhäuser")
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Re: Fragen zur Gebäudesanierung

Beitrag von Done #30 »

harryguenter hat geschrieben:
Mi 22. Mär 2023, 15:50
Mir drängt sich eh der Verdfacht auf, dass die Fördermittel eher ein Subventionsprogramm für Energieberater sind. Und die servieren einem dann 08/15 Hausmannskost.
Isso.

Ein Großteil der hoffentlich evtl am Ende der Maßnahme ausgezahlten Fördermittel kannst direkt wieder in Abzug bringen zu den Beraterkosten, die du sofort hast vorstrecken müssen. Eine Lizenz zum Gelddrucken ohne Erfolgsgarantie. Ähnlich wie beim Riestern. Da kamen bei vielen auch nur die Abschlußgebühren wieder raus. Die verbleibende Differenz geht oft und gerne für weitgehend sinnlose Maßnahmen drauf, die aufgrund irgendwelcher Vorschriften aber umgesetzt wwerden müssen, um die Fördermittel überhaupt zu erhalten.

Hätte ich nur früh genug auf Pitt gehört
Selbst mein bislang zuverlässiger Heizungsbauer hat mir nach einem Kesselschaden an der Elektronachtspeicherheizung als zukunftssichere Maßnahme in den 17 Grad kalten Keller einen Kessel mit Luftwärmepumpe eingebaut. Pitt hat dann mal in den tiefen der Unterlagen herausgefunden, dass die tollen Wirtschaftlichkeitberechungen basierten auf stündlich weit über 100 Kubikmeter über 30 Grad warmer Ansaugluft. Die genauen Daten hab ich nicht mehr, wir wussten da nur: Das schafft kaum eine Großbäckerei! Meinen Keller hats weiter abgekühlt und im vermieteten Erdgeschoß drüber zu Schimmelschäden in den Fußbodenecken und Sockelleisten geführt. Theater mit Mieter, Mietminderung, Auszug, Sanierung auf eigene Kosten etc und den ganzen Scheiß wieder raus. Hat mich mehr gekostet, als Pitt hätte in dem halben Jahr essen und trinken können.

"First things first" aber man sieht sie nicht, wenn man drin wohnt
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Brett-Pitt
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Re: Fragen zur Gebäudesanierung

Beitrag von Brett-Pitt »

Ach ja, die Luftpumpe...

Nicht wegwerfen. Häuser planen wie chinesische
Küche: Auch Hühnerfüsse mitessen!
(Zitat aus Fachbuch "Faktor Vier")

Die WP war vierfach überdimensioniert. Aber ...
... als reine und notwendige Abluftanlage im Winter,
stündlich 15 Minuten, kann sie Warmwasser machen.
Frischluft übers Schlaf- und Wohnzimmer. Absaugung
in Küche und Bad. Win-Win-Win.
Demnächst in diesem Kino. Oder Stop-Over Richtung
Italien.

Weiterlöten,

Fck-Ptn-Pit
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mit Eigenstrom-Auto noch mit Nullenergie-Haus kompensieren !!!

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