Zurück. Juhui. Ich war sogar noch vor meiner Freundin zurück.
Oh, wie ist mein Bett weich und was hab ich für ein tolles, grosses Auto was so gut fährt, super beschleunigt und es hat sogar Klimaaaahhh. Grins. Es ist doch immer wieder schön zu erleben dass es daheim dann doch am schönsten ist.
Meine recht schnelle Heimreise hat sich irgendwie ergeben weil ich einerseits wie gepalant die Küstenstrasse befahren kann und es andererseits auf den wenig höher gelegenen Strässchen im Land wiederholt regnet. Hier stört der Regen auf der Strasse viel mehr als Nass werden an sich, die Strassen sind dann so rutschig, es macht mir einfach keine Freude mehr, ich habe bei den Gelegenheiten kein Vertrauen mehr in die Bodenhaftung. Weiss nicht ob ich mir das einbilde, auf der Simplon Strecke habe ich mich wieder wohl gefühlt.
Aber nochmal von unten nach oben. Albanien ist einfach krass was die Gegensätze angeht. Die schicken Autohändler am Strassenrand die auf das nächste Geschäft warten (gerne mit Daunenweste) und daneben die Landarbeiter die mit einfachstem Handwerkzeug die Felder bestellen und Pause machen indem man sich einfach am Strassenrand hinsetzt und das Mitgebrachte verzehrt. Dann der Regen in Tirana der die Autobahn in ein Bachbett verwandelt, wow.
Im Kosovo dann viel Blingbling und, wie bekannt, viele grosse und teure Autos, Schulkinder sind viel besser gekleidet als was ich so in Albanien gesehen habe. Auch da Regen im Land.
In Bosnien-Herzegowina dasselbe betreffend Regen. Der Hotelbetreiber het das Haus bereits gut gefüllt und das Buffet, 2 x 4 Meter lang mit viel Gemüse, eigentlich ein Mittagessen. Darum gabs wohl auch nichts vorher.
Kroatien ist super schön, die Küstenstrasse ist traumhaft, es gibt die Gelegenheiten zu denen sich zeigt, dass die Wave einfach ein par PS mehr haben dürfte. Senj mit seinem alten (Teils einsturzgefärdetem Dporfkern) ein sehr schönes Dörfchen. Meine Unterkunft ist wieder mal ein Volltreffer, ich hab sogar noch n Kaffee um 07:00 bekommen. https://www.booking.com/hotel/hr/silvan ... se.de.html
Die Rundfahrt ohne Gepäck ist der Hammer, auch die Inlandstrecke. Und alles so schön leer, jedenfalls noch um die Zeit. Ab 10 ist die Strasse voll mit Motorrädern, Lastwagen, Wohnwagen, Womos, Autos, Velofahrende... Voll.
Nach der Reparatur vom VR gehts nordwärts, rechts immer wieder Regenwollken, hin und wieder etwas Regen welcher aber schnell trocknet
und irgendwann ist die Küstenstrasse dann zu ende, schön war es. In dem Moment bin ich noch guter Dinge und mache mich an Rijeka auf in richtung Slowenien.
Die Strecke in Slowenien ist ebefalls sehr schön zu fahren, viel Grün, Kurven, aber stellenweise auch wieder Regen und viele nasse Strassen, auch hier wenig Vertrauen in die Haftung. In Nova Gorica sagt die Vorhersage, dass ich gleich mit Regen überschüttet werde. Da kommt das Einkaufszentrum gerade recht. Toilette, Essen, Situation checken. Blöd, die Nordost Ecke Italien wird mir Quasi mit Dauerblau über mehrere Tage angezeigt. Überhaupt die ganze Alpenregion. In der Planung habe ich ja Grossglockner oder Timmelsjoch, aber ich habe 0 Interesse so etwas bei Regen zu fahren und, in dem Momant habe ich auch keine Lust mehr Pläne zu machen, die ich wegen der Regens dann nicht umsetzen kann. Der Blick gegen Westen, Italien via Treviso, Vincenca, Bergamo, Como, ohne Mautstrassen aber mit Superstradas wo sich die Möglichkeit ergibt. So geht es über viele Tankfüllungen durch Orte, Städchen, Gelaterias, Superstradas bis spät in die Nacht, resp. in Como komme ich erst um 00:30 an. Die Beleuchtung der Wave ist für sowas untauglich, das ist mir nun klar. Zuletzt hatte ich immer einen Italiener vor mir um mich betreffend Geschwindigkeit und Beleuchtung unterstützen zu lassen.
Und wie es so geht, Sa. Morgen um 6:30 zeigt meir das präzise Schweizer Regenradar eine Front die bald über Como richtung westen zieht. Also nix wie Frühstück und weg. Como, Varese, Laveno, Fähre, unterwegs haufenweise Carabiniere, viele Italien-Fähnchen und überhaupt alles ist so schön herausgeputzt. Google sagt mir "Festa della Repubblica". Bei Tageslicht ist die Fahrerei gleich wieder eine Freude. Auch wenn die Strassen schlecht sind und einige Fahrzeuge total im Weg stehen, ich mag die Italiener weil es quasi die nächstgelegenen Anarchisten von CH aus gesehen sind. Am meisten Autos überhole ich vor roten Ampaln, nie regt sich jemand merkbar auf. Man macht sich Platz, ich auch wenn jemand gerne an mir vorbei möchte. Die SS33 führt mich schnell und direkt richtung Iselle wo ich mit dem Zug durch den Tunell abkürzen könnte. Will ich nicht, die Wetteraussichten passen gerade eben für die Passfahrt. Los gehts. Oft ist der 2. Gang ausgedreht zu langsam, der 3. zu schwach um kein Verkehrshinderniss zu sein. Aber es kommt wie es kommen muss, ich bin auf dem Pass und drüben geht es schön runter ins Vallis. Danach mag ich dann einfach nicht mehr. Im Vallis auf der AB verdunste ich mal schnell eine ganze Tankfüllung. Der Gegenwind drückt mich teilweise auf 65kmh runter. Das ist dann selbst mir peinlich. Aber irgendwie soll es nun heim gehen. Die letzten 90km dann wieder ohne AB übers Land, teilweise sie Strecke die wir dann am Seelandtreffen fahren werden.
Geschafft. Ah was ist mein Bett weich. Hab ne Stunde geschlafen bis S vom Flughafen eintrifft, resp. sie hat bei der Gelegenheit noch 400kg Fliessestrich aus DE mitgebracht.
So, ich denke das war dann mal der Abschluss hier. Ich werde noch etwas zu meiner Ausrüstung schreiben, was zu viel war und überhaupt. So richtig im Regen war ich kaum, Italien bei der Anreise, Tirana, und einmal noch Regenkleider bei der Slowenienfahrt. Das freut, auch wenn Regen ansonsten prägend war.
Die Bilder unten sind quasi der Abschied von der Küste, augenommen auf Krk, ich wollte mal wieder über die Brücken fahren.