Öltemperatur

[Harri]

Ich habe heute den Öltemperaturfühler ausgebaut und verschiedene Wassertemperaturbereiche mittels Thermometer verglichen. Der Sensor geht genau.

Ich glaube, daß das Anzweifeln der Genauigkeit des Sensors gar nichtmal viel weiterbringt.
M.M. ist es vorallem wichtiger mal in Erfahrung zu bringen ob der Sensor im relevanten Bereich sitzt und dann relevante Daten abfragt.
Ich weiß von anderen Motoren, daß die Öltemperatur im ZKbereich zweistellig über den Temperaturen im Sumpf liegt/liegen kann.
Genauso spielt dann auch vorallem der Druck und das geförderte Volumen eine Rolle.

Was ich auch ganz gerne nur ansprechen möchte:
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Ich bringe gerne den Prinzmotor als Beispiel. Das Ding hat eine Doppelölpumpe gehabt und mit damals fast dopeltem Öldruck konnte man im Sommer in Südfrankreich bei zügiger Fahrweise auch mal 160° bis 170° Öltemperaturen haben, ohne daß der Motor gleich Schaden nahm.
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Der Hinweis, daß es bei der GTR keine nennenswerten Öltemperaturprobleme gäbe, bedeutet nicht immer, daß bei Wasserkühlung auch die Öltemperaturen automatisch niedrig sein müßen.
Mercedes hat mindestens schon in den siebzigern zB im Strich 8 evtl schon bei den Schalterbenzinern ab 230, aber auf jeden Fall bei den 250ern und 280ern (bei Automatik auch kleineren Hubräumen) neben dem Wasserkühler anfangs einen separaten stehenden Ölkühler eingesetzt. Auch VW hat beim 1600er GTI im Strom zum Ölfilter mit einem Ringförmigen Adapter, im Hauptstrom einen Käfer-Ölkühler eingeschleift.
Sowohl bei Mercedes, aber auch bei VW wurden in der Nachfolgezeit, die luftangeströmten Ölkühler dann bei Mercedes mit einer Ölkühlschange im Kühler oder bei VW mit einem eigenen kleine Wasserkasten in Ölfilternähe, ersetzt.
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Der Hauptgrund für die Zunahme der Wasserkühlungen ist übrigens gar nicht mal temperaturbedingt, sondern mehr den verschärften Geräuschemissionen geschuldet. Der Wassermantel dämpft die Geräusche doch deutlich und die heute geforderten Werte, mit deren Einhaltung selbst wassergekühlte Schwierigkeiten haben ist halt notwendig. Mit Luftkühlung ist es kaum noch möglich moderne Werte zu erfüllen.

[Karl Retter]

es gibt nicht viele Möglichkeiten mit 125ccm Luftgekühlt und 35°C Außentemperatur halbwegs im max.120°C Bereich zu bleiben.
Ein gutes Beispiel sind meine vielen Dolomitenfahrten bei oft über 30°C Außentemperatur. Viele wurden mit der Inno gefahren. Bei 140°C ist hier definitiv Vorsicht geboten. Um die 20.000km herum hab ich es mal übertrieben und prompt gab es fressspuren an Kolben und Zylinder mit hohem Ölverbrauch und später daheim einen kapitalen Pleuellagerschaden ( kein Ölmangel !!) . Honda wäre nicht Honda wenn mich die Inno nicht noch nach Hause gebrächt hätte.
Mit der GTR 150 und natürlich allen vergleichbaren Maschinen gibt es diese Probleme nicht. Man stelle sich eine Fahrt auf den Giau bei 30°C Außentemperatur und langsamer Bergauffahrt vor. Woher soll denn da der Fahrtwind zur Kühlung kommen ?
Selbst BMW war gezwungen die neuen Boxer bei höherer Leistung zusätzlich mit Wasser zu kühlen.

eine lange Vollgasfahrt bei 30°C ist mit der Inno möglich dazu muss es Regnen oder zumindest eine stärkere Gischt geben

Gruß Karl
ein Leben ohne Cub ist möglich aber langweilig

[Ecco]

Meine Transe RD 13 war trotz Wasser eine Hitzemimose.
Wahrscheinlich ist der hintere Zylinder zu heiß geworden. Die war eh Murks.
Von NTV und AT ist mir das nicht bekannt.
TA und KTM waren meine einzigen Wasserkisten.
(PCX noch)

[Karl Retter]

Meine Transe RD 13 war trotz Wasser eine Hitzemimose.

Konstruktionsfehler da bist du machtlos.
Gruß Karl

[Jeanette]

Ich habe heute den Öltemperaturfühler ausgebaut und verschiedene Wassertemperaturbereiche mittels Thermometer verglichen. Der Sensor geht genau.

Ich glaube, daß das Anzweifeln der Genauigkeit des Sensors gar nichtmal viel weiterbringt.
M.M. ist es vorallem wichtiger mal in Erfahrung zu bringen ob der Sensor im relevanten Bereich sitzt und dann relevante Daten abfragt.
Ich weiß von anderen Motoren, daß die Öltemperatur im ZKbereich zweistellig über den Temperaturen im Sumpf liegt/liegen kann.
Genauso spielt dann auch vorallem der Druck und das geförderte Volumen eine Rolle.

Was ich auch ganz gerne nur ansprechen möchte:
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Ich bringe gerne den Prinzmotor als Beispiel. Das Ding hat eine Doppelölpumpe gehabt und mit damals fast dopeltem Öldruck konnte man im Sommer in Südfrankreich bei zügiger Fahrweise auch mal 160° bis 170° Öltemperaturen haben, ohne daß der Motor gleich Schaden nahm.
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Der Hinweis, daß es bei der GTR keine nennenswerten Öltemperaturprobleme gäbe, bedeutet nicht immer, daß bei Wasserkühlung auch die Öltemperaturen automatisch niedrig sein müßen.
Mercedes hat mindestens schon in den siebzigern zB im Strich 8 evtl schon bei den Schalterbenzinern ab 230, aber auf jeden Fall bei den 250ern und 280ern (bei Automatik auch kleineren Hubräumen) neben dem Wasserkühler anfangs einen separaten stehenden Ölkühler eingesetzt. Auch VW hat beim 1600er GTI im Strom zum Ölfilter mit einem Ringförmigen Adapter, im Hauptstrom einen Käfer-Ölkühler eingeschleift.
Sowohl bei Mercedes, aber auch bei VW wurden in der Nachfolgezeit, die luftangeströmten Ölkühler dann bei Mercedes mit einer Ölkühlschange im Kühler oder bei VW mit einem eigenen kleine Wasserkasten in Ölfilternähe, ersetzt.
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Der Hauptgrund für die Zunahme der Wasserkühlungen ist übrigens gar nicht mal temperaturbedingt, sondern mehr den verschärften Geräuschemissionen geschuldet. Der Wassermantel dämpft die Geräusche doch deutlich und die heute geforderten Werte, mit deren Einhaltung selbst wassergekühlte Schwierigkeiten haben ist halt notwendig. Mit Luftkühlung ist es kaum noch möglich moderne Werte zu erfüllen.

Hallo Harry,

vielen herzlichen Dank für deine interessanten Denkansätze und Erklärungen. Ich habe mir auch schon Gedanken darüber gemacht, auf welchen Temperaturwert sich der Sensor bezieht. Die Öltemperatur wird im Öl-Sumpf gemessen, darauf hat man verzichtet. Der betreffende Sensor am Zylinder nennt sich zwar Öltemperatur- Sensor und dessen Messspitze befindet sich im Hauptölstrom, jedoch wird die Temperatur der Zylinderwand den wesentlichen Einfluss haben.
Fakt ist aber trotzdem, dass bei 143⁰C der Motor in den Notlauf geht, denn dieser Wert wird immer als Umgebungsbedingungen im Diagnosegerät mit angezeigt.
Zur besseren Beurteilung habe ich mir ein Ölthermometer bestellt, welches die Öltemperatur im Kurbelwellengehäuse misst. Zumindest bei stehendem Motor sollte die Anzeige präzise sein.

[Jeanette]

Heute ist mein Ölthermometer eingetroffen und die Testfahrt war ziemlich ernüchternd.
Die freiliegende Nadel des Thermometers hat 112 mm und ist ca. 20 mm länger als der Ölmessstab. Das hatte ich vorher ausgemessen, dass Gewinde misst M20 x 1,5.
Das Thermometer befindet sich aufgrund der Länge im Ölsumpf und liefert daher auch im Fahrbetrieb verlässliche Werte. Der Fühler wird als nicht nur vom Spritzöl erfasst. Die Nadel habe ich mit einem Lackstift markiert, um unterwegs den Ölstand feststellen zu können. Mal sehen wie lange die Farbmarkierung hält.
Zum Test: 5 km waren notwendig, um auf 80⁰C Öltemperatur zukommen. Die Temperaturen liegen heute bei 27⁰C, es geht heftiger kühler Wind. Bei Tempo 70 auf der Landstraße bleibt die Öltemperatur bei etwa 85⁰C und steigt auch am Berg nicht signifikant. Beschleunigt man auf 80 km/ h geht die Öltemperatur schnell auf 100⁰C und steigt weiter auf etwa 110⁰C. Auf der Autobahn habe ich kurze Zeit ein Tempo von 90 km/ h gefahren, dabei ging die Temperatur auf 120⁰C hoch. Ich reduzierte wieder auf Tempo 80 und die Temperatur stabilisierte sich bei 110⁰C, am Berg 115⁰C, fällt dann wieder 110⁰C.
Fazit: Heute ist ein ganz normaler Sommertag und ich habe keine Reserven über 80 Km/h zu fahren.
Ein Vergleich mit der OBD- Temperatur über Bluetooth steht noch aus, ich glaube aber jetzt schon, dass bei 40⁰C Lufttemperatur die Öltemperatur auf über 120⁰C klettert.
Ich werde das weiter beobachten und versuchen unter 120⁰C zu bleiben. Irgendwelche technischen Änderungen (Ölkühler), werde ich nicht realisieren, ich bin nicht ganz abgeneigt auf eine CB125R umzusteigen. Eigentlich bin ich sonst mit der JC84 voll zufrieden, aber hier liegt eine deutliche Schwachstellen vor.

[Karl Retter]

ich glaube aber jetzt schon, dass bei 40⁰C Lufttemperatur die Öltemperatur auf über 120⁰C klettert.
Ich werde das weiter beobachten und versuchen unter 120⁰C zu bleiben. Irgendwelche technischen Änderungen (Ölkühler), werde ich nicht realisieren, ich bin nicht ganz abgeneigt auf eine CB125R umzusteigen. Eigentlich bin ich sonst mit der JC84 voll zufrieden, aber hier liegt eine deutliche Schwachstellen vor.

ich würde dir zur CB125R raten. Mein Nachbar hat genau diese Maschine gekauft und ist sehr zufrieden.
Die Inno ist wohl etwas besser Luftgekühlt. Temperaturen von 120°C und mehr erreiche ich nur beim Tempobolzen mit Richi bei Geschwindigkeiten bis zu 135 km/h nach Tacho und Temperaturen von > 24°C. Im Bereich von 80 bis 95km/h bleibt sie aber meist um die 100°C.
Die Wassergekühlte GTR 150 macht überall null Probleme

Gruß Karl

[Mauri]

Fahr einfach das Moped,die hält die Honda und für das gute Gewissen mit Vollsynthese Öl,fertig ist die Laube!!Einfach nicht so viele Gedanken machen denn diese Motoren laufen auch in Ländern mit deutlich höheren Temperaturen und nicht so gutem Motoröl

[Bastlwastl]

hallo

ihr verdrängt glaub ich immer das in den besagten ländern wo es heißer ist niemand 90 oder 110 fährt.
es sind dorten ackergäule die schwer arbeiten bei maximal 60-70 km .
hochgewschindigkeit ist da sehr sehr selten zu sehen

[Münchner]

Das hätte ich jetzt nicht gedacht, gerade bei diesem Modell! Danke für die Info hierzu.

Und dann mit 10W30 herumfahren, weils Honda ja so vorschreibt.

Was machen jetzt die Südländer in I und Gr, die teilweise bei 40 Grad die Tage fahren müssen?

Gruss, Helmut

PS: Oder über die SYM VF185 mal nachdenken, bin heute bei 30 Grad die A67 nach Bensheim "gerast" mit mis zu 143 nach Tacho im Autobahnsog...... mehr wie 110 Grad waren nicht möglich.

[Jeanette]

hallo

ihr verdrängt glaub ich immer das in den besagten ländern wo es heißer ist niemand 90 oder 110 fährt.
es sind dorten ackergäule die schwer arbeiten bei maximal 60-70 km .
hochgewschindigkeit ist da sehr sehr selten zu sehen

Im Pkw- Bereich haben die Motoren für unterschiedliche Regionen entsprechende Kennbuchstaben, sodass man sich den klimatischen Bedingungen, der Kraftstoffqualität und der Umweltvorschriften anpassen kann.
Das wird hier ähnlich sein, veränderte Kennfelder, verringerte Verdichtung, keine Euro5 Norm. Ich habe Bilder gesehen, optisch die JC84 mit Kickstarter und zum Teil aber auch noch veraltete Verkleidungsteile. Also keinen LED- Scheinwerfer, kein Digitaldisplay...

[sholloman]

Gedanke als Laie.... Wieviele Jugendliche prügeln dieses mopped von a nach b, komme was wolle, egal wie warm es ist, Vollgas, man will heim, oder wohin, sch... egal, Vollgas... Und die Möhren scheinen dies mitzumachen...

[Karl Retter]

Jeanette du kannst messen und tüfteln wie du willst es ist wie hier beschrieben.
Entweder du nimmst Gas zurück oder du fährst im Vollgasbereich und musst mit hohen Öltemperaturen rechnen.
Ein Thermometer ist sehr hilfreich, nach dem richte ich mich seit 15 Jahren mit der Innova und bereits über 100.000 km.
Sie läuft und läuft und läuft und läuft und ..............................

Gruß Karl

[Jeanette]

Jeanette du kannst messen und tüfteln wie du willst es ist wie hier beschrieben.
Entweder du nimmst Gas zurück oder du fährst im Vollgasbereich und musst mit hohen Öltemperaturen rechnen.
Ein Thermometer ist sehr hilfreich, nach dem richte ich mich seit 15 Jahren mit der Innova und bereits über 100.000 km.
Sie läuft und läuft und läuft und läuft und ..............................

Gruß Karl

So sehe ich das auch, bis 120⁰C steckt das Öl und der Motor die Temperatur weg. Wenn der Zeiger weiter klettert, dann muss man eben etwas Drehzahl herausnehmen.

[Jeanette]

Gedanke als Laie.... Wieviele Jugendliche prügeln dieses mopped von a nach b, komme was wolle, egal wie warm es ist, Vollgas, man will heim, oder wohin, sch... egal, Vollgas... Und die Möhren scheinen dies mitzumachen...

Es ist auch das erste Mal, in meiner fast 40 jährigen Zweiradkarriere, dass ich mich plötzlich um die Temperatur des Motors bemühe.
Bisher konnten mir auch meine Zweiräder keinen Fehler melden.
Möglicherweise verträgt der Motor 130⁰C schadlos, Gartengeräte habe auch nicht die beste Kühlung, laufen hochtourig mit stark verschmutzten Kühlrippen.
Mein getunter Skoda Octavia hatte schon einen glühenden Abgasturbolader und fährt noch.
Aber es ist auch nicht verkehrt, wenn man mal schaut, wie es um den Motor in bestimmten Betriebszuständen steht. Denn erprobt wird kein Motor mehr, dass macht der Endkunde.