12. März 2024
Es hilft jo alles nix!
16:30 Uhr - Ich muß jetzt wirklich los, entgültig Richtung Heimat aufbrechen. Meine Freunde hingegen haben es nicht eilig und werden ganz gemächlich die spanische Küste hoch gondeln. Next Stop Denia.
Gebe in Google Maps kurz und knapp "Salzburg" ein und wähle die Route vorbei an Valencia, vorbei an Barcelona, Girona ... wenn möglich durchziehen bis Frankreich.
Voll motiviert, halte ich tatsächlich durch und fahre kurz nach der Grenze von der A9 Richtung Llupia ab. Laut P4N gibt es dort einen Parkplatz mit Tankstelle, Womoservice und einen Intermarche Supermarkt. Da will ich etwas schlafen, Hauptsache runter bzw. weg von der Autobahn. Es ist bereits 02:30 Uhr als ich mich in meine Bettdecke kuschle, aber das mit dem schlafen wird wohl erst mal nix. Da stehen ein paar Meter entfernt zwei PKW's, alle Türen auf und das volle Program aus den Soundanlagen, französischer Rap? Supergeil, jetzt genau meine Welt!
Irgendwann gegen vier Uhr hauen die dann doch ab, endlich ...
Wenige Stunden später, ich bin nicht vorzeigbar, Katzenwäsche. Der Supermarkt hat ja schon geöffnet, sehr schön. Gleich nach dem Eingang rechts ein Kiosk mit Kaffeemaschine, Kaffeeee ... rette mich!
Dazu eine Zigarette. So, jetzt erkläre ich mich für wach, ein letzter Einkauf, Geschenke für meine Mama und mein Bruderherz.
Ich weiß gar nicht mehr genau, wann ich weiter gefahren bin, aber es wird schon so gegen 11 Uhr gewesen sein. Der Plan war ja über Lyon und Mülhausen die Schweiz zu umfahren, wenigstens diese Maut wollte ich mir sparen. Kurz vor Valence erklärt mir die Damenstimme aus Maps sinngemäß "Hui, ich habe gerade eine viiiel kürzere und schnellere Route für dich entdeckt, sag einfach das ich gut bin!"
Was soll ich sagen, ich konnte die Meldung nur mehr mit einem "ja du bist super" bestätigen.

Stundenlang Autobahn, müde, ich hatte eigentlich eh schon keine Lust mehr. Neue Route Genf-Lausanne-Bern ... moment mal Bern?! Brämerli? Hat mir doch vor ein paar Wochen geschrieben, komm doch vorbei wenn du in der Nähe bist. Sprachnachricht via Whatsapp gesendet, würde aber noch gut vierhundert Kilometer vor mir haben. Meine geschätzte Ankunftszeit war 22:00 Uhr, die sich dann aber aufgrund der Tankstopps sowie den langen Streckenabschnitten wo es galt Höhenmeter zu machen, auf 22:40 Uhr verzögert.
Brämerli, ich hatte echt ein mega schlechtes Gewissen gar so spät bei dir aufzukreuzen.
Bulli einparken, Rucksack und Waschzeug geschnappt und rein in die gute Stube. Erzählt haben wir uns jetzt nicht mehr viel, mein Gastgeber musste am nächsten Morgen früh raus und ich war sowieso fix und fertig, falle dankbar in die angebotene Gästecouch.

- Hurra ich bin in der Schweiz!
Am nächsten Morgen strahlt die

, herrlich!