Auf einen Raki nach Kreta

momoinno
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Re: Auf einen Raki nach Kreta

Beitrag von momoinno »

Heute steht der letzte Fahrtag an, der uns wieder zurück nach Heraklion bringen soll von wo aus abends um 19.30 Uhr unser Flug nach Hause gehen wird. Entsprechend wird dieser Tag keine riskanten Streckenführungen mehr mit sich bringen, sondern uns sicher zurück lotsen. Wir starten mit einem „Drive by“ im örtliche Bäcker bevor wir über „Tsoutsouros“ eine nördliche Richtung einschlagen. Wir wollen zwar kein Hardcore Schotterabstecher mehr machen aber kleine Feldwege dürfen es doch gerne sein und so fahren wir zwischen Olivenhainen mal im Tal, mal auf den Hängen immer weiter Heraklion entgegen. 30km davor wird nochmal getankt, hier müssen wir uns selbst bedienen weil der Tankwart nirgends rum ist, gerade als wir anfangen wollen kommt er mit einer Horde anderer Menschen aus einer Querstraße…die Nachfrage ergibt, dass heute der Jahrestag einer Beerdigung „gefeiert“ wurde, schien eine wichtige Person gewesen zu sein. Weitere 10km später in „Episkopi“ gönnen wir uns nochmal einen Einkehrschwung mit einer Variation an Vorspeisen und decken uns im gegenüber liegenden Bäcker mit belegten Baguettebrötchen ein. So ausgestattet steuern wir den nur wenige Kilometer östlich des Flughafens gelegenen „Karteros beach“ an um hier nochmal ein Bad zu nehmen bevor es dann in den Flieger geht. Die rund 3 Stunden bis wir gegen 16 Uhr unsere Enduros zurück geben verbringen wir mit Baden, Flieger beobachten, Trinken und sich vom Wind trocknen lassen.
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Das immer wieder spannende Rückgabeprozedere, sei es von Mietautos bzw wie in unserem Fall von Mietenduros, finde ich immer etwas aufregend, man weiß nie ob sich der Anbieter noch ein paar Euro dazu verdienen will aufgrund eines Kratzers der schon da war oder doch vielleicht neu ist!? Doch die Rückgabe verläuft wie die Übernahme sowas von unkompliziert, dass es schon fast langweilig ist, getoppt wird das Ganze sogar noch dass mir der Vermieter ohne Aufforderung die 25€ für die Reparatur des Gaszugs in die Hand drückt…ich bin im positiven Sinne sprachlos! Überhaupt hatten wir hier auf Kreta keine einzige negative Erfahrung gemacht, nie das Gefühl über den Tisch gezogen worden zu sein, noch irgendwo unerwünscht zu sein…ganz im Gegenteil. Dazu sind wir bis auf wenige Ausnahmen immer auf gut Englisch sprechende Menschen getroffen, was die Kommunikation doch erheblich erleichtert und trotzdem nicht den Eindruck einer vom Tourismus verdorbenen Insel hinterlassen hat….da hatten wir diesbezüglich in Marokko schon ganz andere Erlebnisse. Die Zeit bis zum Boarding verbringen wir mit „Menschen beobachten“, so dass wir letztlich JustinTime am Gate stehen. Spät an diesem Tag erst gegen 1 Uhr nachts komme ich zuhause an, am nächsten Morgen geht es um 7.30 Uhr wieder zur Arbeit. Die Insel scheint im Vergleich zu anderen Orten klein zu sein und dennoch haben wir nur die Hälfte befahren und auch dort so viel nicht gesehen, so dass es tatsächlich nochmal einen Ausflug wert wäre, in jedem Fall jedoch eine Empfehlung für alle die gerne auf abgelegenen Pfaden unterwegs sind.
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Harri
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Re: Auf einen Raki nach Kreta

Beitrag von Harri »

Sehr sehr schön beschrieben, Danke

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sholloman
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Re: Auf einen Raki nach Kreta

Beitrag von sholloman »

Herrlich :up2:
Wave' d gerade... :inno2:
Gruß Steffen
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Himbeer-Toni
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Re: Auf einen Raki nach Kreta

Beitrag von Himbeer-Toni »

Klasse, danke!
Einfach, robust, zuverlässig, wirtschaftlich – das sind zusammengefasst die Eigenschaften der Super Cub C125A

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melibokus
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Re: Auf einen Raki nach Kreta

Beitrag von melibokus »

Danke für den schönen Reisebericht und die tollen Fotos :up2: .

:prost2:
Gruß Hans

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Pingelfred
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Re: Auf einen Raki nach Kreta

Beitrag von Pingelfred »

Ein ganz großes Dankeschön für den Reisebericht, die plastischen Beschreibungen der Touren ließen ein verträumt zum Morgenstart am Tisch mit einem Becher Kaffee zurück. Ich stellte mir am Anfang die Frage ; Raki statt Ouzo in Verbindung mit Kreta... Dieses Kopfrätsel löste sich dann auf.

Die Beschreibung mit dem Starkwind und Offroad... köstlich.

Schade das es wohl zwei Jahre Pause bis zum nächsten Reisebericht geben wird. Bitte mehr davon.

Ein absoluter Top Vermieter mit Stil, und die KLX war eine sehr gute Wahl. Kreta hatte ich nie auf dem Schirm,
Diese Passagen würden mich überfordern, obwohl... mit Beta 200...aber alleine im Gelände wäre mir zu gefährlich.

Eine Frage stellte sich mir bei den Bildern:

Warum auf Tagestouren immer mit voller Gepäckrolle am Heck, wo schon ein Rucksack (Wasser) getragen wird ?

Muss heute dann zum Louis, Blechdose mit Schraubnippel und Zug besorgen... Ein Detail welches ich immer vergessen habe.

Nette Grüße Frank
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Trabbelju
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Re: Auf einen Raki nach Kreta

Beitrag von Trabbelju »

Vielen Dank für den Reisebericht, gerade richtig in dieser doch oft tristen Zeit.

Neben den persönlichen Eindrücken fand ich es auch interessant zu lesen, welche unterschiedlichen Fähigkeiten ihr Brüder so entwickelt habt.

Euer Vater ist bestimmt stolz auf seine Söhne, denn trotz aller Unterschiede schafft ihr es immer wieder, eine harmonische Truppe zu bilden, in der jeder im Rahmen der Möglichkeiten seinen Freiraum behält und sein Bestes geben kann.
Eine Demokratie, in der nicht gestritten wird, ist keine
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momoinno
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Re: Auf einen Raki nach Kreta

Beitrag von momoinno »

Pingelfred hat geschrieben:
Di 21. Jan 2025, 06:53
Ein ganz großes Dankeschön für den Reisebericht, die plastischen Beschreibungen der Touren ließen ein verträumt zum Morgenstart am Tisch mit einem Becher Kaffee zurück. Ich stellte mir am Anfang die Frage ; Raki statt Ouzo in Verbindung mit Kreta... Dieses Kopfrätsel löste sich dann auf.

Die Beschreibung mit dem Starkwind und Offroad... köstlich.

Schade das es wohl zwei Jahre Pause bis zum nächsten Reisebericht geben wird. Bitte mehr davon.

Ein absoluter Top Vermieter mit Stil, und die KLX war eine sehr gute Wahl. Kreta hatte ich nie auf dem Schirm,
Diese Passagen würden mich überfordern, obwohl... mit Beta 200...aber alleine im Gelände wäre mir zu gefährlich.

Eine Frage stellte sich mir bei den Bildern:

Warum auf Tagestouren immer mit voller Gepäckrolle am Heck, wo schon ein Rucksack (Wasser) getragen wird ?

Muss heute dann zum Louis, Blechdose mit Schraubnippel und Zug besorgen... Ein Detail welches ich immer vergessen habe.

Nette Grüße Frank
Naja, alle zwei Jahre dürfen wir eine Woche auf Tour. Dazwischen gibt es ja noch die "Mikroabenteuer" mit den Addressen wo es dann 3 Tage über n Wochenende auf Tour geht.
In der Gepäckrolle hatten wir die "Ausgehkleidung", Schuhe, Reifenflickzeug, Badesachen, der Rucksack war weitgehendst Deko, den haben wir in erster Linie für den Flug gebraucht als Handgepäck um da auch was zu Verstauen....und ja, eben Wasser, bissl essen drin.

Mit der Beta kann man da sicherlich Spaß haben, aber egal mit was....im Gelände ist es mindestens zu Zweit immer sicherer.
Packst Deine Holde ab Bremen oder Hamburg in den Flieger und mietest da Unten tagweise ne Enduro...durch die Olivenhaine kann man sich auch gut allein trauen.

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Re: Auf einen Raki nach Kreta

Beitrag von momoinno »

Trabbelju hat geschrieben:
Di 21. Jan 2025, 10:39
Vielen Dank für den Reisebericht, gerade richtig in dieser doch oft tristen Zeit.

Neben den persönlichen Eindrücken fand ich es auch interessant zu lesen, welche unterschiedlichen Fähigkeiten ihr Brüder so entwickelt habt.

Euer Vater ist bestimmt stolz auf seine Söhne, denn trotz aller Unterschiede schafft ihr es immer wieder, eine harmonische Truppe zu bilden, in der jeder im Rahmen der Möglichkeiten seinen Freiraum behält und sein Bestes geben kann.
In erster Linie sind wir mal stolz auf unseren Vater, dass er solche Aktionen noch mitmacht :laugh2: Es gäbe da noch ein Video....vor ein paar Jahren wäre er vor und nach so einer Aktion noch abgestiegen und hätte uns den Vogel gezeigt...jetzt: Als wäre es nichts :laugh2: => https://photos.app.goo.gl/SGzQA6FmPoxxo28e6

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Re: Auf einen Raki nach Kreta

Beitrag von momoinno »


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Re: Auf einen Raki nach Kreta

Beitrag von KLex »

Hallo . Das war ja mal wieder ein Spitzenbericht . Super Tour/ Truppe / Fotos . Und s e l b s t v e r s t ä n d l i c h auch super
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momoinno
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Re: Auf einen Raki nach Kreta

Beitrag von momoinno »

Danke Dir! Ja, die KLXn sind wirklich super....vor Jahren hatte ich auch 2 eigene. Mit diesen waren wir in Marokko und auch zur Enduromania. Die haben wirklich alles klaglos mitgemacht.

Mauri
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Re: Auf einen Raki nach Kreta

Beitrag von Mauri »

Jetzt erst das Thema gesehen :cry: aber danke für den schönen Bericht und die Bilder :superfreu: :sonne: :inno2:
Gruß Mauri !

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Bernd
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Re: Auf einen Raki nach Kreta

Beitrag von Bernd »

Vielen Dank fürs Mitnehmen und dem tollen Bericht mit den schönen Bildern:up2:

Gruß
Bernd

PS
Was für gelbe Jacken hattet ihr dort an?
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momoinno
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Re: Auf einen Raki nach Kreta

Beitrag von momoinno »

Bernd hat geschrieben:
Mi 29. Jan 2025, 23:17
Was für gelbe Jacken hattet ihr dort an?
;) Wir haben immer Warnwesten an....Sicherheit geht vor. Sieht zwar nicht so schick aus aber besser als wenn wir abgeräumt werden weil uns ein abbiegendes Auto nicht sieht.

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