Fragen zur Gebäudesanierung

Über was man sonst noch redet
harryguenter
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Re: Fragen zur Gebäudesanierung

Beitrag von harryguenter »

harryguenter hat geschrieben:
Mi 29. Mär 2023, 12:48
Was meinst Du mit Fensterflächenvergrößerung? Größere Löcher in die Fassade stemmen, oder mehr der vorhandenen Öffnung für Glasfläche nutzen?
Den Part kann ich mir dank "Bibel" Kapitel 8 jetzt selber erklären.
Dreifachverglasung schluckt zusätzliche 30% des Lichts und benötigt dickere Rahmen für die schweren Gläser.
Deshalb wird eine Bauliche Vergrößerung empfohlen, zB durch wegbrechen der Brüstung und Fenster bis zum Boden. Kostet Schlappe 4k Euro mehr pro Fenster.

Auf meiner Nordseite ist die Küche und 2 Bäder im EG. Alle drei eigentlich schon zu dunkel speziell die Küche. Weder noch ist hier eine Bauliche Vergrößerung möglich oder erwünscht. Bei den Bädern könnte ich mit weniger Licht und dreifachverglasung noch leben, in der Küche eher nicht. Auch die Ost und Südfenster eignen sich nicht für Bauliche Vergrößerung.

Irgendwie kommt man immer wieder an den Punkt zurück dass man sich durch die ganzen Sanierungen auch nen Haufen Nachteile ins Haus holt. Mitunter sogar welche die erst nach Jahren auffallen und dann ungemein teuer werden.
Zuletzt geändert von harryguenter am Mi 29. Mär 2023, 22:09, insgesamt 2-mal geändert.

harryguenter
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Re: Fragen zur Gebäudesanierung

Beitrag von harryguenter »

Ansonsten kann ich Pitts Buchempfehlung fehlung von Ingo Gabriel, Heinz Ladener "Von Altbau zum Effizienzhaus" (bzw. Passivhaus bei den älteren Auflagen) ebenfalls sehr empfehlen. Das meiste habe ich zwar irgendwann schonmal gehört oder gelesen, aber hier ist es an der richtigen Stelle zusammengefasst auf den Punkt. Kein, hier ein bisserl was im Netz, kein dort ein wenig im Artikel und dann fleißig selbst zusammensuchen und verstehen müssen. Dazu sind die verbreitetsten Ausführungen eines Gewerbes alle separat betrachtet.
Auch werden die Risiken und Nachteile beschrieben was es objektiver und ausgewogener erscheinen lässt. Sinnvolle Denkanstõße wo man Einzelmaßnahmen macht oder wo man größer denken könnte/sollte sind auch dabei.

Bohne
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Re: Fragen zur Gebäudesanierung

Beitrag von Bohne »

Brett-Pitt hat geschrieben:
Mi 29. Mär 2023, 14:26
(Sinusitis? Kommt von Bakterien oder Viren.
Was hat das mit Schimmel-PILZEN zu tun?
Wechsel mal deinen Schamanen oder Dealer!)
https://de.wikipedia.org/wiki/Sinusitis
Da musst du nochmal besser recherchieren...
Auch das Kind eines Frosches ist ein Frosch.

Brett-Pitt
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Re: Fragen zur Gebäudesanierung

Beitrag von Brett-Pitt »

Nabend allerseits.

Hier mal als Nachthupferl eine Anekdote über
Luftfeuchte, Schimmel und ...äh... Sonstiges.
Speziell gewidmet allen Globulilutschern.

Oktober. Der Altweibersommer ist vorbei,
plötzlich Nebel, Nachtfrost, kalte Altbau-Hütte.
Die Heizung wird erstmals angeworfen, mit
möglichst hoher Vorlauftemp. Dazu alle
Heizkörperventile auf MAX.
(Nebenbei: Durch MAX oder Stufe 5 wird
es kein bissken schneller warm inne Bude.)

Nach einigen Tagen entwickelt sich bei allen
Bewohnern ein trockener Husten mit Halsschmerz.
Bonbonlutschen hilft kaum, Globulis sowieso nicht.
Der Esoteriker-Haus-Rat stellt fest: Es ist zu trocken!

Also werden Raumbefeuchter aufgestellt, Sumpf-
Pflanzen gegossen, Wäsche im Wohnzimmer getrocknet.
Die Symptome verstärken sich, und nach 2 bis 3 Wochen
bildet sich Schimmel in den Ecken. Gelüftet wird ohnehin
sparsam, weil Klimarettung (oder Faulheit, oder Dummheit).

FRAGE: WAS SAGT DER FACHMANN ?
Der Mann vom Fach sagt: Ein Mensch ist kein Messgerät.
Und ein Messgerät ist kein Mensch. Der "Baubiologe" (Spässken)
zückt also das test-beste Hygrometer von CONRAD (unter 50 Euro),
und stellt selbstverständlich fest: 80 Prozent relative Luftfeuchte,
im Küchen- und Badbereich auch deutlich mehr. Nix zu trockene Luft.

WAS IST PASSIERT ?
Die WG hat noch nie die Heizkörper gereinigt. Innen sowieso nicht.
Der Staub der Jahre wird bei Heizbeginn auf 50, 60 oder 70 Grad
erhitzt, und verschwelt. Ein bunter Mix von Schadstoffen flutet
die Wohnung, und verursacht Trockenhusten und Halsschmerzen.
Den Rest der Gesundheit erledigt die Bakterienschleuder "Wohnraum-
Befeuchtung" und die Sporenschleuder "Wandschimmel".
Völlig unabhängig von Taupunkten, Wasseradern oder Energiestrahlen.

ABHILFE:
Heizkörper reinigen. Aber richtig.
Und dann Messgeräte besorgen. Zumindest ein Hygrometer, besser
noch ein Kombigerät mit CO2-Messer. Und dann regelmässig lüften.
Wie der Kaleu immer sagt: "Das Wasser muss unbedingt aus dem Boot"

Morgen mehr, Gutnächtle,

Frischluftfanatiker Pit
Den jährlichen Flug über den Indik (13 to. CO2) kann man weder
mit Eigenstrom-Auto noch mit Nullenergie-Haus kompensieren !!!

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Re: Fragen zur Gebäudesanierung

Beitrag von Brett-Pitt »

Moin Mädelz,

Kaffee auf? Koffein im Kopp? Gut so!

Wer viel misst, misst Mist.
Deshalb hier mal als Referenz ein Messgerät,
dass in jeden Haushalt gehört (ersetzt dann
Würfel, Tarotkarten, Wünschelruten und Pendel).

TECHNOLINE WL-1030
https://www.test.de/CO2-Messgeraete-und ... 0-0009-00/

Im BAUHAUS je nach Saison schon für unter
80 Euro. Lüftungs-Müffel (Wortspiel!) werden
ihr rotes Wunder erleben. Können meine Kidz
schon seit Kindergartenzeit runterbeten:
"Was muss raus?"
"Wasser, Kohlendioxyd, Mief"

Weiter-Lüften-und-Globulilutschermeiden,

Jugend-Forsch-Pit
(Mief? "Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen". Reflexartig!)
Den jährlichen Flug über den Indik (13 to. CO2) kann man weder
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Ecco
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Re: Fragen zur Gebäudesanierung

Beitrag von Ecco »

Pit danke. WL 1030 soeben bestellt.
Wat is mit zuviel Dioxyd, Kopping ?
Mit Feuchte hat mein Altbau auch immer mal wieder "Problemchen".
Im Garten hab ich noch ein klassisches Hygrometer mit blondem Germanenhaar.

Horst.Honda

Re: Fragen zur Gebäudesanierung

Beitrag von Horst.Honda »

Klar das im Frühling gelüftet wird, im Winter sehen die Tips aba dann wieder anders aus.

Ich wohne seit neustem in einem Holzhaus (selbstverständlich mit atmenden Wänden)
Die Untersicht wurde schön mit Asbest verkleidet. Im Osten sagen sie Asbest ist der beste Baustoff. Das hält ewig und ist günstig.
Ausserdem schafft es Arbeitsplätze bei der Entsorgung. Die lokale Uni wird seid 20 Jahren entkontaminiert, Studenten haben frei, Bauunternehmer Aufträge:Win-Win

Apropros: Tausche Abitur gegen Energieausweis

Brett-Pitt
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Re: Fragen zur Gebäudesanierung

Beitrag von Brett-Pitt »

FENSTER-GLAS-QUALITÄTEN
==================

Bevor wir uns, rein exemplarisch, dem Schimmel
im HAGE-Haus annähern, müssen wir jetzt erstmal
Durchblick schaffen in Sachen ...äh... Durchblick.
Also GLAS.

Die Entwicklung im Glas-Sektor ist in den letzten 20
Jahren sprunghaft verlaufen wie etwa die Speicher-
Technik (für Strom: Lithium-Akkus, für Daten: Flash-
EEPROMS). Die älteren Architekten haben das völlig
verpennt: Heizkörper müssen NICHT mehr unter die
Fenster, und eigentlich könnte man Häuser "nur aus
Glas" bauen. Aktuelles 3-Scheiben-Glas hat U-Werte
von 0,5, während Altbauten mit 24-cm-Hohlblock-
Mauerwerk U-Werte von 1,5 bis 2,0 haben. Das 4 cm
dicke Glas dämmt also 3 bis 4 mal besser als die Alt-
Mauer drumrum. Und pro U=1 gehen jährlich 6 Liter
HÖÄ verloren, in Münster, je QM. In München sind es
nochmals 40 bis 50 Prozent mehr Wärmeverluste.

Wir unterscheiden grob eingeteilt 4 Glas Qualitäten:
Bis 1975: Ein-Scheiben-Glas, U-Wert 6,0 (SECHS!)
75 - ca. 99: Zwei-Scheiben-Glas, U = 3,0
Ab 2000: 2-S-Glas als Wärmeschutzglas, U = 1,1
sowie ... 3-S-Glas mit diversen Werten (U = 0,5 bis 0,9).
Die Entwicklung ab 2000 beruht auf Edelgas im Zwischen-
raum der Scheiben und auf 1 bis 4 Beschichtungen an den
Glas-Innenflächen, um Infrarot-Strahlung zurück ins Haus zu
reflektieren.

Den Taupunkt einer umgebenden Mauer beeinflussen Fenster
NICHT, wohl aber die Auswirkungen von zuviel Feuchtigkeit im
Raum.
Fall-1 mit Ein-S-Glas: Draussen kalt, innen mollig warm und feucht.
Da die Glasscheibe am ehesten auskühlt, kondensiert HIER das
Wasser, läuft am Glas nach unten, dort im Holzrahmen durch eine
kleine Rinne und im Idealfall durch ein kleines Röhrchen nach aussen.
Die Mauern, ob gedämmt oder nicht, bleiben trocken. Gelüftet, wenn
überhaupt, wird erst nach 2 Packungen Roth-Händle "auf Lunge".

Fall-2 ab 1975, nach dem Ölpreisschock: Die "neuen" Iso-Fenster im
PVC-Rahmen sparen Energie. Zugluft ist auch dank Gummidichtung
ausgesperrt. Mit U-Wert 3,0 kühlen auch hier die Gläser im Winter aus.
Immerhin, wenn das Fenster beschlagen ist, nach 5 Zigaretten Camel-
Filter, wird gelüftet. Die Mauern bleiben weiterhin trocken (aber nur falls
gelüftet wird).

Fall-3 ab 2000, nach dem Mauerfall: Es wurden 1.1er Gläser eingesetzt.
Das geht unter Beibehaltung der PVC-Rahmen. Alle sind inzwischen
Nicht-Raucher und Veganer. Das Fenster beschlägt NICHT mehr, also
wird zwischen Oktober und März nur einmal gelüftet, wegen Sylvester-
Feuerwerk-Gucken und so...
Wo bleibt das Wasser in der Raumluft? Das Glas hat U-Wert 1,1 und die
teil-gedämmte Wand hat bei HAGE 0,5.
Aber die Betondecken kragen aus und ragen durch die Dämmung.
U-Wert 2,0? Oder 3,0? Dazu kommt noch die geometrische Wärmebrücke:
In der oberen Zimmer-Ecke zur Aussenwand grenzt dieser 1 Kubikmeter
Luft an DREI (!!!) Quadratmeter Aussenhülle. Hier wird der Taupunkt schon
innen erreicht. Folge: Kondensat-Niederschlag ... Schimmelbildung ... bei
Setzrissen in der Konstruktion und Minusgraden zusätzliche Frostschäden.

Erkennt HG den Zusammenhang? Fenster-Tausch und Schimmelbildung
zur selben Zeit? Weder die Mauer noch das Glas hat schuld. Es ist hier
eindeutig mangelhaftes Lüftverhalten, gepaart mit zu niedriger Raum-
Temperatur.
Vermeiden. Messen. Lüften.
Also Wasserdampf nicht erst entstehen lassen.
Mit Messgerät Feuchte beobachten.
Bei 60% relativer Luftfeuchte Lüften.

Weitermachen,

Bademeister Pit
("Nicht vom Beckenrand springen")
Den jährlichen Flug über den Indik (13 to. CO2) kann man weder
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harryguenter
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Re: Fragen zur Gebäudesanierung

Beitrag von harryguenter »

Brett-Pitt hat geschrieben:
Do 30. Mär 2023, 23:08
Erkennt HG den Zusammenhang? Fenster-Tausch und Schimmelbildung zur selben Zeit? Weder die Mauer noch das Glas hat schuld. Es ist hier
eindeutig mangelhaftes Lüftverhalten, gepaart mit zu niedriger Raum-Temperatur.
Soweit ist mir das schon bewußt. Wie ich schonmal schrieb wurde während der Coronajahre durch die Zwangsstubenhocker vermutlich zuwenig gelüftet (nämlich nur einmal morgens). Ich habe daraufhin auch einige Hygrometer aufgestellt und bin auch Deiner Empfehlung für das digitale gefolgt. Bin mal gespannt wie sich da CO2 Gehalt und Hygrometer verhalten werden.


Meine Befürchtung in bezug auf die Einblasdämmnung ist nur:
a) Vergrößert oder verkleinert sich dadurch das Problem an den bestehenden Wärmebrücken der Beton-Geschoßdecke und Fensterlaibung?

b) Der durch die Dämmung nach außen verlagerte Taupunkt und die Dampfdiffusion von innen nach außen:
Nicht dass sich der Taupunkt dann in der bestehenden, 40 Jahre alten Dämmung befindet und diese feucht wird. Im Sommer kann die dann durch den vollgeblasenen Hohlraum auch nicht mehr richtig trocknen und in einigen Jahren habe ich dann einen 6cm Schimmelpelz als Außenwanddämmung?
Die 40 Jahre alte DÄmmung war mit Rockwool RP3 60mm oder ISOVER HS60 ausgeschrieben. Ich finde nichts dazu was das für Materialien sind. Auch weiß ich nicht ob diese wirklich verbaut wurden.
In der "Bibel" steht "der Wandaufbau ist auf Eignung für Einblasdämmung zu prüfen". Aber wer prüft das? Und wie wird das dokumentiert? Worauf kommt es bei der Prüfung an? Und wer haftet ggfs. dafür?

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Ecco
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Re: Fragen zur Gebäudesanierung

Beitrag von Ecco »

Mein neuer Nachbar hat in 2 Tagen ein Massa Fertighaus hingestellt.
Die Wände bestehen mittig aus Steinwolle Füllung , und nach außen und innen aus einer Art grauer Pappe.
So was wie Styrodor. Innen noch mit Holz verkleidet.
Gefördert mit KfW 55 Dämm Programm. Naja, ich weiß nicht.

Brett-Pitt
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Re: Fragen zur Gebäudesanierung

Beitrag von Brett-Pitt »

Moin Häuslebauer,

der dümmste Bauer erntet die dicksten Kartoffeln.
"Anstatt Döner, direkt neben der Moschee" oder so ...

Seit nun 20 Jahren (Hitzesommer 2003, seitdem auch
Flugschambehaftet) beschäftige ich mich mit Klimagedöns
im Allgemeinen und Fast-Passivhäusern im ganz Speziellen.

Aber erst vor ca. 10 Jahren bin ich auf Folgendes gestossen:
Man muss beim Bauen mit Dämmstoffen GAAAANZ STRENG
unterscheiden zwischen
DAMPFDURCHLÄSSIGKEIT und FEUCHTE-REGULIER-FÄHIGKEIT.
Dieser Aspekt wird in der "Bibel" auf Seiten 74/75 nur kurz er-
wähnt und häufig überlesen! (Eine der wenigen Lücken im
Gabriel-Buch).

Ein Haus muss von innen nach aussen immer dampfdurchlässiger
werden. Also zB. Gipskarton, OSB-Platte, Mineralwolle, Holzfaser-
Platte (typischer Wandaufbau im Fertighausbereich). Jetzt kommt
der Pferdefuss:
Mineralwolle ist dampfdurchlässig (Diffusions-Widerstands-Wert = 1,
zum Vergleich hat EPS hier dww=50 und XPS sogar dww=200).
Wenn sich aber in der MW-Schicht der Dampf nach Kondensation in
Wassertropfen verwandelt, ist die (sorry) "Kacke am Dampfen". Denn
MW kann das WASSER nicht nach aussen weiterleiten. Jeder Tropfen
folgt der Schwerkraft, und nimmt dann unplanbare Wege.
Hanf und Flachs haben auch dww von 1 bis 2, können Tropfen aber
aufnehmen und kapillar nach aussen befördern zwecks sommerlicher
Verdunstung ( Dampf ... Wasser ... Dampf ). Leider sind die NaWaRos
relativ teuer und nicht feuerfest.

Irgendeinen Tod stirbt man immer.
Erfrieren? Ertrinken? Verbrennen?
Das Leben ist kurz, und endet meist
tödlich...

Deshalb-weiter-Cub-fahren,

Döner-Pita
(... nach nur einem Mokka gehts hier weiter. Inschallah ...)
Den jährlichen Flug über den Indik (13 to. CO2) kann man weder
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Re: Fragen zur Gebäudesanierung

Beitrag von harryguenter »

Brett-Pitt hat geschrieben:
Fr 31. Mär 2023, 14:34
Jetzt kommt der Pferdefuss:
Mineralwolle ist dampfdurchlässig (Diffusions-Widerstands-Wert = 1, zum Vergleich hat EPS hier dww=50 und XPS sogar dww=200).
Wenn sich aber in der MW-Schicht der Dampf nach Kondensation in Wassertropfen verwandelt, ist die (sorry) "Kacke am Dampfen". Denn MW kann das WASSER nicht nach aussen weiterleiten. Jeder Tropfen
folgt der Schwerkraft, und nimmt dann unplanbare Wege. Hanf und Flachs haben auch dww von 1 bis 2, können Tropfen aber aufnehmen und kapillar nach aussen befördern zwecks sommerlicher
Verdunstung ( Dampf ... Wasser ... Dampf ). Leider sind die NaWaRos relativ teuer und nicht feuerfest.
Was heißt das denn jetzt?
Bestehende Dämmung untersuchen (lassen) und wenn es Mineralwollplatten sind (was bei Rockwool wohl wahrscheinlich ist) dann lass ich besser die Finger von der Einblasdämmung?

Jack
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Re: Fragen zur Gebäudesanierung

Beitrag von Jack »

Auf die Antwort bin ich gespannt!
Geld allein macht nicht glücklich, du musst dir schon eine Cub davon kaufen!
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Sachsenring
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Re: Fragen zur Gebäudesanierung

Beitrag von Sachsenring »

Die einblasdämmung liegt weit außerhalb des Taupunkts? Also egal????? Fragezeichen Fragezeichen?
Bild I´m on my Wave of life.

Brett-Pitt
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Re: Fragen zur Gebäudesanierung

Beitrag von Brett-Pitt »

Alle mal tief durchatmen. Und den Überbringer
der schlechten Nachricht nicht köpfen.
Ersmaa sortieren:

Welche Baustellen hatten wir zwischendurch?
B1) Glas-Qualitäten ...
Belassen? Erneuern? Vergrössern?
B2) Lüftung ...
Wasserdampf vermeiden. Messen. Weglüften.
Am Besten kontrolliert über Wärmetauscher.
B3) Dämmung-in-Hinterluftraum ...
Hier eine differenzierte Vorgehensweise.
Die Hauptwetterseite vom Haus (Westen?)
anders behandeln als die Bauteile im Windschatten.
B4) Rolladenkästen ...
Zusatz-Funktion, wenn das 1.1er-Glas noch
10 bis 20 Jahre weiter bleiben darf.
B5) Sonstiges ...
Tank-Konvektion! Briefkasten-Wärmebrücke!!
Mit dicker FAZ drin auch Kaltluft-Einblas-Düse !!!
Katzenklappe? Wäschetrocknerausblasloch?
Terassen-Steckdose? Kleinvieh macht auch Mist!

B1) GLAS
======
Hier nun zu den eingewechselten Glas-Scheiben:
Solange die Mechanik der alten PVC-Rahmen noch funktioniert,
kann alles bleiben, wie es ist. Dann spart man halt am Geld und
auch an der "grauen Energie" neuer Komplettfenster. Wenn dazu
die (nachgebesserten) Rolladen benutzt werden, kommt man auf
U-Werte von unter 1,0 ... Nicht perfekt, aber akzeptabel.
Fensterflächen-Vergrössern bringt nur etwas auf der unverschatteten
Südseite. Wenn da schon bodentiefe Fenster-Türen werkeln, kann man
das auch abhaken. Ansonsten gilt: Die Vergrösserung der Glasfläche
bleibt relativ preiswert, denn Kostentreiber sind die Schneid- und Kleb-
Arbeiten, nicht aber das Material an sich.
Damit grundsätzlich zwei Gedanken zum 3-S-Glas:
Je nach örtlicher Lage kann auf Südseiten ein 1.1er-Glas energetisch
günstiger sein als ein 3-S-Glas. Mit 3SG verringert man die nächtlichen
Wärmeverluste, man verringert aber auch die mittäglichen Einstrahl-
Gewinne. Das Haus von Done schaut genau nach Süden, mit Blick
aufs Mittelmeer (wenn da die Alpen nicht wären). Dorten wäre 3SG
kontraproduktiv.
Auch der zusätzliche Strombedarf für Beleuchtung hinter 3-S-Glas
muss energetisch und kaufmännisch mit einkalkuliert werden.

Aus alledem folgt hier im Beispiel-Haus:
1.1er Glas belassen, Mechanik pflegen, Gummidichtungen evt.
erneuern, Rolladen sinnvoll nutzen, (...) und das gesparte Geld
irgendwoanders sinnvoller einsetzen. Da es nicht zum Passiv-
Haus reicht, ist es am Ende eh egal, ob man 300 oder 900 Kilo
Stückholz jährlich durch den Kamin jagt.

Weiterrechnen,

F95-Pit
(... jetzt muss ich zum Hallen-Kicken.
Nach drei Hättricks gehts hier weiter ...)
Den jährlichen Flug über den Indik (13 to. CO2) kann man weder
mit Eigenstrom-Auto noch mit Nullenergie-Haus kompensieren !!!

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